Vorstandsprecher Peter Frymuth: "Fokus muss auf der Liga sein"

Fortunas Vorstandssprecher Peter Frymuth versucht sämtliche Störfaktoren von der erfolgreichen Mannschaft fernzuhalten.

Düsseldorf. Unangefochtener Tabellenführer, noch keine Niederlage kassiert — die Fortuna schwimmt auf einer Erfolgswoge. Nicht alle haben mit einer so starken Leistung und einer solchen Serie gerechnet. „Nach unseren Erkenntnissen vor der Saison war uns klar, dass wir eine gute Mannschaft haben“, sagt Fortunas Vorstandssprecher Peter Frymuth.

„Wir wussten auch, dass wir optimistisch in die Saison gehen und davon ausgehen konnten, besser als in die vergangene Spielzeit zu starten.“ Aber dass es so gut läuft, hätte auch der Vereinsboss nicht für möglich gehalten. „Vor allem diese Qualität, die die Mannschaft inzwischen nicht nur zu Hause sondern auch auswärts zeigt, ist beeindruckend.“

Natürlich ergeben sich durch den Erfolg auch Problemfelder, die der Verein von der Mannschaft fernhalten muss, um den Erfolg nicht zu gefährden. „Grundsätzlich ist der Rummel schön, weil die Fortuna überall Gesprächsstoff ist. Und eigentlich wollen wir das auch gar nicht bremsen“, sagt Frymuth. „Aber im Kern müssen wir dafür sorgen, dass zumindest die Mannschaft und die Vereinsführung die Bodenhaftung behalten.“

So sei das Pokalspiel gegen Borussia Dortmund am 20. Dezember ein toller Jahresabschluss. Aber bis dahin stünden laut Frymuth noch einige schwierige Aufgaben auf dem Programm. „Der Fokus muss auf den Ligaspielen liegen und die Marschrichtung klar sein“, fordert Fortunas Vorstand.

Dabei könne es natürlich auch mal zu einer Niederlage kommen. „Aber eine leichte Delle werden wir verarbeiten können, auch wenn das eine große Herausforderung ist.“ Denn der Erfolg sei beileibe nicht nur auf Glück sondern auch auf viel und harte Arbeit zurückzuführen. „Wenn im Umfeld weiterhin absolute Ruhe herrscht, ist eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg gegeben.“

Diese Ruhe könnte durch das Pokalspiel gefährdet werden. Nicht etwa durch ein mögliches Ausscheiden, sondern durch den Unmut, der dadurch entstehen könnte, wenn kaum noch Eintrittskarten in den freien Verkauf gelangen. Damit sind Enttäuschungen programmiert.

„Man muss eines verinnerlichen. Es ist für die Fortuna historisch einmalig, dass es für ein Spiel eine solche Nachfrage gibt“, erklärt der Vorstandsvorsitzende der Fortuna. Das sei bei anderen Vereinen und anderen Stadien auch schon so gewesen. „Wir haben dafür gekämpft, dass dieses Spiel im Fernsehen live übertragen wird, damit möglichst viele Fans in diesen Genuss kommen. Vielleicht ist das ein kleiner Trost, wenn man keine Karten mehr bekommt.“

Und vielleicht geht es ja sogar weiter — im Pokal mit Fortuna. „Auch wenn wir eher Außenseiter sind, die Chance ist da, zumal wir auch zu Hause antreten“, erklärt Frymuth, dessen Versprechen, es den Dortmundern so schwer wie möglich zu machen, die Mannschaft gerne unterschreiben wird.