Fortuna plant die neue Saison
Manager Wolf Werner will den Kader verstärken, aber einen Radikalumbruch wird es deshalb in Düsseldorf nicht geben.
Düsseldorf. Wolf Werner hat nur ein Ziel: Der Fortuna-Manager will die Schwächen im Kader ausmerzen. Dabei hat er natürlich vor allem die Offensivabteilung im Auge. Den Gesprächen mit Sascha Rösler sieht der 68-Jährige mit Optimismus entgegen: „Er soll uns aber erst einmal sagen, was er genau vorhat.“ Vielleicht gibt es sogar eine Möglichkeit, Rösler über seine aktive Laufbahn hinaus an die Fortuna zu binden. Die Mannschaft wird in der neuen Saison dennoch kein neues Gesicht erhalten. Dazu fehlt dem Fußball-Zweitligisten das Geld.
Er würde sich ärgern, wenn Jens Langeneke im Mai immer noch interner Torschützenkönig wäre. Immerhin hat Langeneke fünf Elfmetertore und ein Tor aus dem Feld heraus gegen Ingolstadt erzielt und liegt derzeit vor den Stürmern oder offensiven Mittelfeldspielern der Fortuna.
Ken Ilsø hat fünf treffer auf seiner Liste, der Däne ist erst seit Beginn der Rückrunde im Kader der Fortuna. Maximilian Beister hat ebenso vier Treffer wie Thomas Bröker.
Zur Premiere gelangen Ken Ilsø drei Treffer beim 6:0 gegen den FSV Frankfurt. Danach wechselten bei ihm Licht und Schatten. Erst seit den beiden letzten Spielen zeigt sein Formbarometer wieder deutlich nach oben. Ein Volltreffer und eine Vorbereitung im Spiel gegen Aue belegen dies.
„Ken hat die Vorbereitung nicht mitmachen können und war auch angeschlagen, als er zu uns kam“, sagt Trainer Norbert Meier, der sich freut, dass der Däne jetzt mit großem Spaß bei der Sache und auch wieder erfolgreich ist. „Es wäre fahrlässig, ihn nicht zu verpflichten“, sagt Wolf Werner.
Allerdings hat die Fortuna nur eine Option auf eine Verpflichtung von Ilsø. „Wir arbeiten mit Hochdruck daran.“ Damit meint Werner, dass die Fortuna versucht, entweder die vom FC Midtjylland aufgerufene Ablösesumme von 300 000 Euro zu finanzieren. Dafür gäbe es diverse Möglichkeiten: Einen Sponsor zu gewinnen, ein Freundschaftspiel mit Einnahmegarantie für Midtjylland zu arrangieren oder das dänische Team zum Wintercup einzuladen.
Nicht zufrieden sind Trainer und Manager mit den Leistungen der Stürmer Sandor Torghelle und Ranisav Jovanovic. Ausraster im Training und überharte Attacken des Ungarn kommen auch bei den Mitspielern nicht besonders gut. „Ich habe mit beiden Spielern gesprochen und ihnen gesagt, dass sie ein Signal setzen müssen“, sagt Wolf Werner. „Fouls im Training meine ich damit aber nicht.“
Vor die Türe werden die beiden glücklosen Stürmer nicht gesetzt. Beide haben noch Verträge, die noch ein Jahr laufen. „Ich weiß, dass beide Stürmer gerne spielen würden“, sagt Werner. „Ranisav Jovanovic habe ich deutlich gemacht, welche großen Verdienste er für die Fortuna nicht zuletzt im Aufstiegsjahr erworben hat.“
Doch das reicht nicht, um wieder Selbstvertrauen aufzubauen und Stammkraft bei der Fortuna zu werden. Insgeheim wird Werner auf Lösungsvorschläge hoffen, die eine Trennung trotz laufender Verträge für beide Stürmer vorsehen. Denn große Hoffnungen, dass zumindest einer von beiden in die Erfolgsspur zurückkehrt, haben noch nicht einmal die treusten Fans.