Kommentar Fortuna setzt das richtige Zeichen

Meinung | Düsseldorf · Endlich hat es geklappt. Nicht nur die Führung wurde verteidigt, sondern Fortuna blieb auch erstmals ohne Gegentor.

Kommentarfoto WZ-Redakteur Norbert Krings. Foto: Sergej Lepke

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Es könnte der wichtigste Sieg der Saison für die Fortuna gewesen sein. Weil es ein Zeichen war, dass es so gehen kann – mit dieser Einstellung, mit diesem Willen und dieser Taktik. Es wird nicht immer passen, aber gegen die Mannschaften auf Augenhöhe, die sich den Kampf um den Klassenerhalt liefern, funktioniert es nicht anders, als vom Einsatz her an die Grenzen oder etwas darüber hinaus zu gehen. Das haben die Spieler verstanden und zeigten mit großartiger Unterstützung durch die Fans, dass sie spielerisch nicht mit dem Gegner mithalten, sondern ihm zeigen wollen, dass die Fortuna eine unbequeme, eklige und schwer zu bespielbare Mannschaft ist. Da müssen keine Chancen im Minutentakt kreiert werden, keine Überlegenheit oder Dominanz auf den Platz gebracht werden. Kämpferisch muss sich die Waage nur zu Fortunas Seite neigen.

Und, was besonders wichtig war: Fortuna wollte wenig zulassen. Natürlich hat der Platzverweis dem Funkel-Team in die Karten gespielt. Aber auch im ersten Durchgang hatte der Gegner, der durchaus über gute Offensivkräfte verfügt, keine einzige torgefährliche Situation. Für Keeper Zack Steffen eine dankbare Situation.

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Es war eine starke Mannschaftsleistung. Trotzdem besteht weiterhin eine Gefahr. Offensiv ist vieles, vielleicht zu viel auf Rouwen Hennings ausgerichtet. Er musste treffen, weil die Mannschaft offensiv ansonsten zu wenig Torgefahr ausstrahlt. Hier müssen die Mitspieler unbedingt zulegen. Das gilt für Kenan Karaman genauso wie für Bernard Tekpetey oder den immer wieder durch (kleinere) Verletzungen zurückgeworfenen Dawid Kownacki. Hennings wird nicht immer für den einen wichtigen Moment sorgen können. Trotzdem ist es die richtige Entscheidung, mit dem Stürmer möglichst schnell zu verlängern. Er ist inzwischen eine Identifikationsfigur für die Fortuna geworden. Zum Glück gibt es in dieser Mannschaft gleich mehrere dieser Art.