Fortuna sorgt für Volksfeststimmung in Garath
Der Zweitligist gewinnt 9:1 und macht tolle Werbung in eigener Sache. Königs und Beister treffen jeweils drei Mal.
Düsseldorf. Ahmed Alimanovic war der Held des Tages am Sonntag in Garath. Der Kreisliga-A-Stürmer nutzte einen Patzer von Fortuna-Innenverteidiger Assani Lukimya und ließ Torwart Michael Melka keine Abwehrchance. Der Spieler des Garather SV ließ sich von den mehr als 2500 Zuschauern auf der Anlage an der Koblenzer Straße für seinen Treffer feiern, wenig später pfiff der Schiedsrichter ab. Dass es in dem Testspiel nur der Ehrentreffer zum Endstand von 1:9 (0:4) gegen den Fußball-Zweitligisten war, betrübte niemanden besonders. Zumal die Serie hielt: Wenn sich die Garather mit den Fortuna-Profis messen, gelingt ihnen stets ein Tor.
Das war schon Mitte der 1980er Jahre so, erinnerte sich der damalige Trainer Peter Kubitzky: „Die Fortuna kam damals als Erstligist mit Bockenfeld, Bommer, Thiele, und Kapitän Zewe polterte in der Pause, weil seine Mannschaft schon drei Treffer kassiert und nur sechs geschossen hatte.“ Endergebnis damals: 16:3 für die Fortuna. Für das gestrige GSV-Team verhinderte Torwart Daniel Clasen mit etlichen Glanztaten einen höheren Rückstand, mit großem läuferischem Aufwand trieben die Kreisliga-Kicker den sieben Klassen über ihnen spielenden Profis manchen Schweißtropfen auf die Stirn.
Hunderte Garather Kinder sorgten dann in der „dritten Hälfte“ für noch schweißtreibendere Arbeit. Wo auch immer einer der Gäste-Spieler stehen blieb, bildete sich gleich eine dicke, mit Stiften, Papier, Trikots und Shirts winkende Traube. Selbst der gegenüber der Öffentlichkeit eher reservierte Fortuna-Trainer Norbert Meier erfüllte schon in der Halbzeit etliche Autogrammwünsche.
Bei den Fortunen, die in der Pause komplett die Formation wechselten, war es das Spiel der Rückkehrer: Kapitän Andreas Lambertz wirkte nach sechswöchiger Verletzungspause wieder mit, und dem zuvor lange Zeit verletzten Marco Königs gelang nach der Pause ein „Hattrick“ mit drei Toren in sechs Minuten. Und so waren nach dem standesgemäßen Ergebnis alle zufrieden. Allen voran GSV-Vorsitzender Peter Heinen wegen des „passenden Sonnenwetters“ Und Ahmed Alimanovic musste noch manches Mal auf seinen Treffer anstoßen.