Fortuna-Testkick: Brudertreffen der Familie Fink

In einem nicht öffentlichen Testspiel besiegt das Reck-Team die Fortuna aus Köln 4:0.

Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Oliver Reck ist ein Trainer, der seine Spieler ausführlich „testen“ möchte. So war der Chefcoach von Fortuna Düsseldorf enttäuscht, dass das Testspiel am vergangenen Donnerstag in Oberhausen ausgefallen war. Am Montag wurde es nachgeholt. Allerdings nicht mit RWO als Gegner, sondern mit der Namenscousine Fortuna Köln auf der Kleinen Kampfbahn an der Arena.

Der Drittligist war nicht nur ein idealer Partner, weil er robust zur Sache ging. In den Reihen der Kölner stand auch Tobias Fink (31). So konnte der Düsseldorfer Oliver Fink (32) am Montag nicht nur seinen ersten ernsthafteren Einsatz nach neun Monaten feiern, sondern stand dabei auch noch seinem jüngeren Bruder im Wettkampf gegenüber. Da Tobias, der zuvor auch einmal als Spieler des FC Ingolstadt Gegner seines Bruders gewesen war, aber als linker Außenverteidiger für die Kölner aktiv war, trafen sich die Brüder auf dem Platz nur einmal während ihrer Spielzeit von jeweils 45 Minuten.

„Wir haben das ausführliche Gespräch hinterher in der warmen Leichtathletik-Halle nachgeholt“, sagte Fortunas Mittelfeldspieler, der trotz des arg holprigen Platzes sehr gut zurechtgekommen war und bereits in der ersten Spielminute seine alt bekannte Fluggrätsche ausgepackt und einen Gegenspieler fair vom Ball getrennt hatte. „Es hat alles sehr gut geklappt, und bin sehr froh, dass wir auch im Trainingslager gleich drei Testspiele haben werden.“

Überhaupt war im ersten Durchgang des Privatspiels ohne Öffentlichkeit ein deutlicher Klassenunterschied zwischen den beiden Fortuna-Teams zu erkennen. Vor allem die körperliche Überlegenheit von Charly Benschop gegenüber seinem Kölner Verteidiger war so deutlich, dass dem Niederländer nicht nur zwei Treffer gelangen, sondern er auch noch einen Elfmeter rausholte, der ebenfalls zu einem Tor führte.

Die Defensivachse mit Pinto und Fink im Mittelfeld sowie Bomheuer und Tah in der Abwehr ließ keine ernstzunehmenden Angriffe der Gäste durch, die in den ersten 45 Minuten auch auf den Flügeln auf Granit bissen. Nach dem Wechsel fanden sie zwar besser ins Spiel, doch der Zweitligist kam eigentlich nie in Gefahr, einen Gegentreffer zu kassieren, obwohl die Düsseldorfer der zweiten Hälfte deutlich schlechter harmonierten.

„Ich freue mich für Oliver Fink und Ihlas Bebou, dass sie Spielpraxis sammeln konnten“, sagte Trainer Oliver reck. „Beide sind auf einem guten Weg. Ansonsten war es ein typisches Testspiel.“