Fortuna-Niederlage gegen Mainz Viel Aufwand, gutes Spiel – kein Ertrag

Fortuna-Trainer Friedhelm Funkel ärgert sich „maßlos“ über das Tor zum 0:1 gegen Mainz, bescheinigt seinem Team aber ebenfalls, viel richtig gemacht zu haben.

Stürmer Dodi Lukebakio alleine hätte das Spiel der Fortuna gegen Mainz 05 entscheiden können, am Ende hieß es aber 0:1.

Foto: Christof Wolff

Es sind jene Spiele wie am Freitagabend gegen den FSV Mainz 05, die Fortuna Düsseldorf am Ende dieser Saison in der Fußball-Bundesliga besonders schmerzen könnten. In der ersten Hälfte war der Aufsteiger die klar überlegene Mannschaft, auch im zweiten Durchgang war es eine insgesamt gute Vorstellung der Fortuna. Allein der Ertrag blieb beim 0:1 (0:0) gegen die Rheinhessen aus. „Über den Gegentreffer habe ich mich maßlos geärgert. Da müssen wir dem Gegner viel größeren Druck geben. In dieser Phase waren wir zu passiv“, sagte Cheftrainer Friedhelm Funkel über den letztlich spielentscheidenden Angriff der Gäste, den Jean-Philippe Mateta (67.) nach einem Fehler von Torhüter Michael Rensing mit dem Tor des Tages abschloss. „Aber wir hatten auch keine gute Chancenverwertung.“

20 Torschüsse, zwölf Eckbälle und mindestens eine handvoll Möglichkeiten der Kategorie „Kann man mal machen“ konnte die Fortuna verbuchen. Doch selbst mit der berühmten Brechstange gelang es in der Schlussphase trotz regelrechten Angriffswirbels nicht mehr, den verdienten Punkt zu retten. „Das war eine sehr ärgerliche Niederlage. Es war unnötig zu verlieren. Für uns Trainer war es ein interessantes Spiel, weil wir jeweils auf die taktischen Veränderungen reagieren mussten. Am Ende haben wir von Minute zu Minute das Risiko erhöht. So müssen wir auch in den kommenden Wochen spielen“, erklärte Funkel.

So sehr sich der Trainer und seine Spieler über die verpasste Gelegenheit ärgerten, ihre Mini-Serie fortzusetzen, so klar war die Erkenntnis aus dem Duell am Freitagabend. Nach den guten Auftritten gegen Hertha BSC (4:1) und beim FC Bayern (3:3) bewies die Fortuna einmal mehr, dass sie als willensstarkes Kollektiv durchaus eine Chance auf den Verbleib in der Bundesliga haben kann. Doch wenn nicht das eigene Unvermögen vor dem Mainzer Tor das Erfolgserlebnis verhinderte, war es FSV-Schlussmann Robin Zentner — der an diesem Abend der mit Abstand beste Mainzer war.

Gäste-Trainer Schwarz spricht von einem „glücklichen Sieg“

„Die Mannschaft kann einiges mitnehmen“, sagte Funkel dennoch. „So wie sie aufgetreten ist über 90 Minuten. Sie hat sich nicht aus dem Rhythmus bringen lassen. Auch nach den eigenen taktischen Umstellungen und denen des Gegners. Wir haben insgesamt viele Dinge gut gemacht. Aber wir waren schlecht in der Abwehraktion vor dem 0:1. Und dafür sind wir bitter bestraft worden“, fasste der Trainer zusammen.

Damit war eine Begegnung schnell zusammengefasst, über die auch FSV-Trainer Sandro Schwarz eine klare Meinung hatte: „Unsere erste Halbzeit war nicht gut. Wir hatten viele einfache Ballverluste und haben den Gegner so stark gemacht. Wenn man sich die ganzen 90 Minuten ansieht, war es ein glücklicher Sieg.“