Fortuna wartet auf Antreiber
Nach der ersten Einheit ging es ins Trainingslager, ohne Jens Langeneke und Adam Bodzek.
Düsseldorf. Jens Langeneke wird sich an den nächsten Tage ärgern, wenn er zum Flinger Broich kommt. Dort führt er seine Reha-Maßnahmen durch, die helfen sollen, seine Knieprobleme zu beseitigen. Der Routinier im Team von Fortuna Düsseldorf wird dann an seine Kollegen denken, die sich unter spanischer Sonne auf den Rückrundenstart vorbereiten und in den heißen Konkurrenzkampf eintreten. Allerdings fehlt der Mannschaft so im Trainingslager in Marbella der Antreiber und routinierte Abwehrchef.
Auch Adam Bodzek ist Mittwoch nicht mit ins Flugzeug gestiegen. Er konnte die Reise ins Trainingslager nicht mit antreten, weil seine Frau Nachwuchs erwartet. „Er darf so lange hier bleiben, bis das Kind geboren ist und wird dann der Mannschaft nachreisen“, erklärte Vereinsvorstand Peter Frymuth. Das Kind soll per Kaiserschnitt auf die Welt kommen, und der Mittelfeldmotor der Fortuna könnte sich dann am Samstag auf den Weg nach Spanien begeben — falls alles so funktioniert, wie die Familie Bodzek und die Ärzte sich das vorstellen. Dass Bruno Soares wegen seiner Hüftprobleme immer noch nicht mitmischen kann, ist schon fast tragisch, da der Brasilianer noch keine Pflichtspiel-Minute für die Fortuna auf dem Rasen stand.
Das gilt in dieser Saison zwar auch für Timo Furoholm, aber Frymuth hofft wie der finnische Stürmer, dass es schnellstmöglich ein gutes Angebot für Furuholm geben wird. Immerhin konnte der 25-jährige Finne bis zum Saisonende zum abstiegsgefährdeten Drittligisten Hallescher FC ausgeliehen werden.
Frymuth erklärte, dass damit schon ein wenig Bewegung in die Struktur des Kaders gekommen ist. „Aber es sei noch Luft in die eine wie in die andere Richtung“, sagte der Vorstandssprecher und meinte damit, dass man weiter die Augen offenhält, um die Mannschaft bis Ende der Transferperiode am 31. Januar noch weiter zu verstärken. Mit Offensivspieler Mathis Bolly (Lillestrom/Norwegen) und Genki Omae (Japan) fliegen zwei neue Spieler mit nach Spanien, deren Verpflichtung Mittwoch nach dem medizinischen Check-Up perfekt gemacht werden konnte.
Wer dafür außer Furuholm noch abgegeben wird, um den Kader nicht zu groß werden zu lassen, wollte Frymuth offen lassen. „Das muss die sportliche Leitung entscheiden. Aber vielleicht kommt ja auch noch der eine oder andere Spieler auf uns zu, um von sich aus um eine Möglichkeit zu bitten, Spielpraxis woanders zu bekommen“, betonte der Vorstandsvorsitzende des Bundesligisten, der für die Fortuna in der Rückrunde eine andere Rolle sieht. „Wir haben jetzt 21 Punkte. Damit wird uns kein Gegner mehr auf die leichte Schulter nehmen.“ Aber man könne fortan auch mit größerem Selbstbewusstsein nach der guten Vorrunde auftreten.