Der schwarze Fleck der Fortuna
Die Stimmung zum Weihnachtsfest ist nach dem Ausscheiden bei Trainer und Spielern getrübt.
Düsseldorf. Von Weihnachtsstimmung war am Mittwochmorgen wenig zu spüren. Norbert Meier und Wolf Werner hatten die Spieler von Fortuna Düsseldorf ins Mannschaftsquartier gebeten.
Es gab kein Straftraining nach der Enttäuschung von Offenbach, sondern eine Ansprache, die nicht nur vom letzten Spiel des Jahres, sondern auch von den tollen Leistungen im Jahr 2012 in der 2. Liga und in der Bundesliga handelte. Man dürfe und wolle jetzt nicht alles schwarz malen, hatte Fortunas Sportvorstand Werner erklärt.
Danach machten sich alle Spieler nahezu gleichzeitig auf den Weg in den kurzen Winterurlaub, der bereits am 2. Januar mit einem leichten Vormittags-Training und dem anschließenden Flug nach Marbella ins Trainingslager wieder beendet sein wird.
Werner versuchte trotz seiner Enttäuschung die 0:2-Niederlage zu erklären. „Das halbe Jahr hat wahnsinnig Kraft viel gekostet“, sagte er. „Wir müssen in der Bundesliga immer alles geben. Dass dann der eine oder andere körperlich sehr gefordert worden ist, ist spätestens seit diesem Spiel klar.“
Aber alles nur auf die kräfteraubende Hinrunde zu schieben, war auch Wolf Werner zu simpel. „Den absoluten Siegeswillen habe ich bei den Spielern nicht erkannt“, sagte das Vorstandsmitglied. „Auch die Einwechselspieler konnten da nichts mehr bewegen.“ Das Fazit fiel dann letztlich ziemlich knapp aus: „Das Jahr hat einen schwarzen Fleck bekommen . . .“
Obwohl Norbert Meier viel Verständnis für den Strauchler seiner Mannschaft aufbrachte, konnte er seine Enttäuschung nicht ganz verbergen. Er hatte seine Mannschaft vor dem Gegner so eindringlich gewarnt. „Aber manchmal denkst du, du redest gegen eine Wand.“ Und dass man Probleme habe, wenn die eigene Mannschaft das Spiel machen müsse, sei ja schon bekannt.
Fortunas Trainer machte noch einmal unmissverständlich darauf aufmerksam, dass noch viel Arbeit auf ihn und seine Spieler wartet, um das große Ziel in der Liga zu erreichen. Da dürfe man sich nicht von der guten Punktausbeute und der Platzierung in der Bundesliga täuschen lassen. Damit nimmt Meier auch denjenigen den Wind aus den Segeln, die glauben, dass die Mannschaft auch ohne Verstärkungen den Klassenerhalt ohne Probleme schafft.