Fortunas Aufwand wieder nicht belohnt
Große Enttäuschung beim Drittligisten nach dem bitteren 0:2 gegen Magdeburg. Lawarée verschießt Elfmeter.
Düsseldorf. Ob Michael Melka über diese Aussagen wirklich gut nachgedacht hat? Nach dem 0:2 (0:1) der Fortuna gegen Magdeburg redete der Torwart Klartext über das Aufstiegsrennen in der Fußball-Regionalliga: "Dann haben wir eben nichts damit zu tun." Und weiter: "Dann steigen wir halt nicht auf, ist auch kein Problem." Auch wenn das andere in Düsseldorf anders sehen, ist Melka vielleicht einer der wenigen Realisten bei der Fortuna.
Ironie war das allemal nicht, schon eher Verzweiflung. Immerhin war Melka nicht ganz schuldlos am frühen Gegentor. Der Freistoß von der linken Abwehrseite war lange in der Luft, segelte durch den Fünfmeterraum, ehe David Krecidlo Torschütze Marcel Probst gewähren ließ (8.). "Das war im Getümmel, da waren wir einfach nicht da", sagte der Fortuna-Schlussmann, "das passiert schon mal."
Darf es aber nicht, wenn anschließend gute Möglichkeiten am Fließband nicht genutzt werden. Das Wort "Chancenverwertung" gibt es im Brockhaus nicht, trotzdem war es nach dem Spiel in der Arena das wohl meist verwendete. Gepaart mit Negativ-Begriffen wie schlecht, mangelhaft und miserabel.
Trainer Norbert Meier sprach von der Grausamkeit des Fußballs und hatte so viele klare Chancen gesehen, dass man mehrere Spiele hätte gewinnen können. Die beste hatte Axel Lawarée vom Elfmeterpunkt, nachdem Henri Heeren im Strafraum zu Fall gekommen war. Doch der bislang treffsichere Strafstoßschütze scheiterte.
Auch nach dem Wechsel war immer ein Körperteil im Weg, oder es stand der Fortuna wie beim Schrägschuss von Lambertz das Glück nicht zur Seite. "Wir hätten heute noch Stunden spielen können. Uns wäre kein Tor gelungen", erklärte Kena Sahin, die beste Offensivkraft der Fortuna.