Drei Fragen an Fortunas Bellinghausen: "Mir geht es darum, dass wir als Mannschaft erfolgreich sind"
Düsseldorf. Routinier Axel Bellinghausen geht mit klaren Vorstellungen in seine wahrscheinlich letzte Profisaison. Wir sprachen mit dem 34-jährigen Fortunen über neue Konkurrenz, seine Gesundheit und die Teamhierarchie.
Herr Bellinghausen, motiviert Sie das noch mehr, dass für die linke Seite in Niko Gießelmann ein weiterer Konkurrent verpflichtet wurde?
Axel Bellinghausen: Nö. Das ist völlig uninteressant. Es geht nicht darum, ob ich mich an irgendjemand reibe oder sonst was. Mir geht es darum, dass wir als Mannschaft erfolgreich sind und zusammenwachsen und eine geile Truppe werden. Dazu will ich in etwas veränderter Rolle beitragen und den jungen Spielern helfen. Natürlich will ich spielen, aber jetzt bin ich entspannter und möchte am liebsten mit allen Spielern gesund durch die Vorbereitung kommen.
Wie wichtig ist bei Ihnen die Gesundheit und die Fitness?
Bellinghausen: Das wird oft genug nicht gewürdigt. Man wird demütig, wenn man länger raus ist. Wenn man dann wieder auf der Wiese steht, ist alles wieder vergessen. Bei den jüngeren Spielern muss das auch so sein. Ich konnte das, als alles vor ein paar Jahren an einem seidenen Faden hing, und ich zehn Monate raus war, mit offenen Augen besser wertschätzen, wenn man von Verletzungen verschont wird. Mein Ziel ist jetzt absehbar, und ich wollte mir das Ende immer selber setzen und nicht von einem Arzt erfahren, dass es nicht weitergeht. Diese Einstellung ist etwas, was man weitergeben kann. Vor acht Jahren hab ich aber auch nicht daran gedacht.
Ändert sich denn tatsächlich Ihre Rolle im Team?
Bellinghausen: Nein, eigentlich nicht. Es macht Spaß, und ich freue mich, auch dieses Jahr darauf, den Jungs helfen zu können, auch wenn sie natürlich ihre eigenen Erfahrungen machen müssen. Was mir bei vielen jüngeren Spielern allgemein auffällt: Die Wappen auf der Brust ändern sich, die Sprüche bleiben gleich.