Fußball-Bundesliga „Wir haben jetzt Maßstäbe gesetzt“
Düsseldorf · Fortune Niko Gießelmann hat schon immer an das Potenzial seiner Mannschaft geglaubt.
Der Bart ist gestutzt. Das hat für Niko Gießelmann aber nichts mit dem Sieg auf Schalke, dem Montagsspiel gegen Frankfurt oder Aberglauben zu tun. „Das hing mit meinem Karnevals-Kostüm zusammen“, sagt Fortunas Verteidiger, der aber nicht sagen will, wie er an den tollen Tagen unterwegs war. Dafür berichtet der 27-Jährige vom Ernst der Vorbereitung auf das Spiel gegen die Eintracht. Denn der Hunger auf weitere Erfolgserlebnisse ist bei Fortunas Profis noch längst nicht gestillt.
Das Erlebnis des 1:7 im Hinspiel hat Gießelmann nur von der Bank miterlebt, und das heutige Aufeinandertreffen ist für ihn auch die Premiere gegen die Eintracht. „Wir wollen zwar unbedingt drei oder zumindest einen Punkt zuhause behalten, aber wir müssen auch demütig bleiben“, sagt Fortunas linker Verteidiger. „Wir können nicht in jedem Spiel auf so hohem Niveau agieren.“ Und das wäre nötig, um einen Gegner von diesem Kaliber wie die Eintracht und in deren augenblicklicher Form zu bezwingen. Fortuna sei deutlich stabiler geworden und kann laut Gießelmann auch die Stabilität über 90 Minuten aufrecht halten. „Selbst in Leverkusen hat das geklappt. Dort haben wir nur offensiv nicht viele auf die Kette bekommen, sind aber nicht auseinander gefallen wie vielleicht in einingen Spielen der Hinrunde“, sagt Gießelmann. Auch in der Offensive sieht der Verteidiger seine Mannschaft nach den vier Toren Auf Schalke keineswegs chancenlos. „Dass wir das Potenzial haben, war mir immer klar, aber wir haben es lange nicht abgerufen“, sagt er. „Das ist nun aber auch der Maßstab für die nächsten Spiele.“
Gießelmann: Habe nicht erwartet, dass wir soweit oben stehen
Gießelmann strotzt wie die meisten seiner Mitspieler derzeit vor Selbstvertrauen. „Ich bin ehrlich, ich hätte gedacht, dass wir nach 24 Spieltagen etwas weiter unten stehen und weniger Punkte haben würden.“ Natürlich sei es gut, so früh wie möglich so viele Punkte auf dem Konto zu haben. Dennoch schließt sich der 27-Jährige der Meinung seines Trainers an, dass noch ein weiter Weg zu gehen ist. Und da wäre ein (dreifacher) Punktgewinn gegen die in Europa beschäftigten Frankfurter ein weiterer Schritt.