Die Niederlage allein an den beiden Innenverteidigern der Fortuna festzumachen, wäre völlig falsch. Juanan hatte einfach Pech, als er nach sechs Minuten in die Flanke von Oskar Wendt reingrätschte und sie unhaltbar für seinen eigentlich aufnahmebereiten Torhüter ins eigene Tor lenkte.

Vorwürfe gab es nicht, höchstens tröstende Worte von den Mitspielern. Doch die halfen bis zur Pause wenig. Trainer Norbert Meier musste mehrfach an die Seitenlinie, um seinen nun hypernervösen Spieler zu beruhigen.

Dass der Spanier es auch anders kann, zeigte er nach dem Wechsel. Nahezu jeden Zweikampf gewann der 25 Jahre alte Abwehrspieler, der vor allem mit seinem Stellungsspiel besser zurecht kam.

Martin Latka hätte man ebenfalls einen glücklicheren Einstand gewünscht. „Er hat aber nicht enttäuscht, obwohl er beim zweiten Tor der Gladbacher nicht auf den in seinem Rücken wartenden Herrmann achtet“, erklärte Fortunas Trainer.

In den direkten Zweikämpfen wirkte der kantige und robuste Tscheche wesentlich sicherer. „Er strahlt eine große Ruhe aus und kann auch mal in der Spieleröffnung einen riskanteren Pass nach vorne spielen“, lobte Wolf Werner.

Latka köpfte vor dem Elfmeter, der zum 1:2 führte, Gladbachs Angreifer de Jong an den Arm und bereitete damit indirekt den Anschlusstreffer vor. Doch auch auf der anderen Seite stand der Abwehr-Riese noch mehrfach im Mittelpunkt des Geschehens. Er hatte auch ein wenig mehr Glück als sein Partner Juanan, denn er traf bei einem Abwehrversuch gegen Herrmann die Latte des eigenen Tores.

Norbert Meier war jedenfalls froh, dass er wieder zwei gelernte Innenverteidiger aufstellen konnte. „Es wurde Zeit, dass Adam Bodzek wieder auf seiner angestammten Position im Mittelfeld spielen konnte“, sagte der Trainer.