Fortunas Joker sticht nicht
Ranisav Jovanovic darf von Beginn an ran, aber der 31-Jährige bleibt ohne Torerfolg.
Düsseldorf. Recht mutig hatte Fortuna-Stürmer Ranisav Jovanovic vor dem Spiel gegen den FC St. Pauli verkündet, wie es denn noch klappen könnte mit dem Aufstieg in der 2. Fußball-Bundesliga: Einfach die letzten sieben Saisonspiele gewinnen, sagte der Stürmer forsch und durfte dabei gestern Abend direkt mithelfen. Zumindest zeigte der Deutsch-Serbe etwas mehr als eine Stunde lang eine ordentliche kämpferische Leistung beim 0:0 (0:0) des Dritten gegen den Tabellenvierten.
Jovanovic war bisher in dieser Saison erst zehnmal eingewechselt worden, sollte ausgerechnet im Topspiel des Dritten gegen den Vierten seine Bewährungschance nutzen. Immerhin läuft der Vertrag des 31-Jährigen aus, der 2008 zur Fortuna gewechselt war und maßgeblichen Anteil am Aufstieg in die 2. Liga hatte. Zuletzt war durchgesickert, dass es kein fünftes Jahr für „Rani“ bei der Fortuna geben soll. Mit ihm gesprochen habe noch keiner, sagte er kürzlich.
Umso motivierter schritt Jovanovic gestern Abend auf den Rasen der Arena, schließlich möchte er sich — wenn schon — mit dem erneuten Aufstieg verabschieden. Dass dies nicht leicht werden würde, sei ihm klar: „Mittlerweile ist es schwerer geworden für uns, weil uns die anderen Mannschaften natürlich auch kennen und sich auf fast alles einstellen.“ Auch auf die Hereinnahme von Jovanovic?
In der Startaufstellung hatte Fortuna-Trainer Norbert Meier neben dem erwarteten Einsatz von Thomas Bröker für den gelbgesperrten Maximilian Beister Stürmer Jovanovic für den zuletzt enttäuschenden Dänen Ken Ilsø gebracht. Zumindest setzte Jovanovic gegen die großen Innenverteidiger einiges an Robustheit ein, hatte mit seinem Flachschuss vor der Pause eine der wenigen Tormöglichkeiten zu verzeichnen (27.). Dass er nach etwas mehr als einer Stunde für Mittelfeldspieler Sascha Dum weichen musste, war beinahe genauso überraschend wie sein Einsatz von Beginn an.
Jovanovic ist sich jedenfalls sicher, dass jetzt nicht nur noch der dritte Platz im Aufstiegsrennen zählt. Da genüge die Erinnerung an das Aufstiegsjahr in der dritten Liga. „Da waren wir vier Punkte zurück und hatten noch weniger Spieler zu absolvieren. Wir haben dann den großen Schritt gemacht, weil die anderen geschwächelt haben.“ Nicht nur darauf wird „Rani“ in den nächsten Wochen hoffen.