Fortunas Neue auf dem Prüfstand
Alle Zugänge haben ihre Eingewöhnungszeit gebraucht. Pinto wird sich steigern.
Düsseldorf. Die Fans hatten sich vom Saisonstart ihrer Fortuna in der 2. Fußball-Bundesliga mehr versprochen. Oliver Reck wertet nur die Pokal-Niederlage in Würzburg als Enttäuschung und sieht seine Mannschaft in der Liga halbwegs in der Spur. Den guten Lauf zum Ende der vergangenen Saison konnte die Mannschaft nicht wieder aufnehmen. Doch es liegt nicht nur an den neuen Spielern, die in der Sommerpause zur Fortuna gekommen sind.
Den großen Vorschusslorbeeren als „Königstransfer“ konnte der 33-Jährige bisher nur in Ansätzen gerecht werden. Für einen Spieler, der sich bei seiner letzten Station, im spanischen Levante, nicht wohlgefühlt und deshalb zuletzt dort auch nur selten gespielt hat, ist es nachzuvollziehen, dass er eine Eingewöhnungsphase benötigt. Pinto bekam aber sofort das Etikett Führungsspieler und sollte auf der wichtigen Position im defensiven Mittelfeld das Spiel ordnen, antreiben und gleichzeitig defensiv alle Lücken schließen. Das war für den Anfang einfach zu viel.
Prognose: Sergio Pinto wird sich steigern und in seiner Rolle den Erwartungen immer mehr gerecht werden.
Der Ex-Hannoveraner hat noch keine Chance erhalten, bietet sich aber auch nicht genügend an. Er wurde durch kleinere Verletzungen zurückgeworfen.
Prognose: Durch die Last-Minute-Verpflichtung von Jonathan Tah ist Avevor wohl nur noch die Numer 5 in der Innenverteidiger-Rangliste.
Der Finne hat noch nicht den erhofften frischen Wind in den Fortuna-Angriff gebracht. Bisher waren seine Einsätze eher enttäuschend.
Prognose: An Benschop und Hoffer kommt der 19-Jährige nicht vorbei, und auch Timm Golley könnte in Bestform stärker sein als Pohjanpalo.
Der Ex—Bremer spielt bislang solide, ohne immer überzeugen zu können. Enttäuscht hat er bei seinen Auftritten bisher nicht. Doch nur in Aue hat Schmitz genau so gespielt, wie es sich der Trainer vorgestellt hat. Sein Problem ist, dass er so vielseitig ist, überall einspringen kann und bisher schon auf drei Positionen gespielt hat.
Prognose: Wenn Heinrich Schmidtgal wieder fit ist und beispielsweise auch Ben Halloran wieder zu alter Form zurückfindet und über die linke Seite kommt, wird es schwer für Schmitz, seine dauerhafte Position in der Mannschaft zu finden.
Viele Experten haben vorausgesagt, dass der Ex-Schalker die Nummer 1 bei Fortuna wird. Doch die gute Form von Rensing und die Eingewöhnungszeit, die Unnerstall deutlich sichtbar benötigte, haben Oliver Reck zu einer anderen Entscheidung gebracht. Unnerstall ist aber ein Teamplayer, der mit seiner Art nicht für Stunk sorgt, sondern seinen Konkurrenten hilft,
Prognose: Der 24-Jährige wird irgendwann seine Chance bekommen und nutzen.
Aller Anfang ist schwer. Der Ex-Sandhäuser brauchte seine Zeit. In Aue hat der Verteidiger seine Aufgabe als Offensivverteidiger erstmals so gut ausgefüllt, dass er den unsicheren Eindruck aus den ersten Spielen verwischen konnte. Als offensiver Außenbahn-Spieler überzeugte er nur in der Vorbereitung.
Prognose: Der 26-Jährige spielt sich hinten rechts fest.