Torhüter-Frage bei der Fortuna Rensing steht vor der Rückkehr

Düsseldorf · Der 34-Jährige ist nach der Drobny-Verletzung aktuell der einzige spielfähige Torhüter mit Profi-Erfahrung bei der Fortuna.

Zwei Bundesliga-Spiele verpasste Michael Rensing (r.) zuletzt. Nun ist er wieder im Training. Foto: Christof Wolff

Foto: Christof Wolff

So mancher Fan hatte in den sozialen Netzwerken schon den Namen von Claus Reitmaier ins Spiel gebracht. Doch der Torwarttrainer von Fortuna Düsseldorf wird am Samstag (15.30 Uhr) gewiss kein überraschendes Pflichtspiel-Comeback im Alter von 54 Jahren feiern, wenn der Tabellenzwölfte zum 24. Spieltag der Fußball-Bundesliga auf Schalke zu Gast sein wird. Und auch der junge Jannick Theißen, 21, der in dieser Saison bereits mehrfach auf der Bank der Profis Platz genommen hatte, wird auf sein Bundesliga-Debüt weiter warten müssen. Denn: Michael Rensing ist nach seinem grippalen Infekt zurück auf dem Trainingsplatz. „Mir geht es wieder gut“, ließ der 34-Jährige verlauten und sagte, nachdem er mehrere Tage flachgelegen hatte, freudig: „Endlich wieder normaler Alltag.“ Nun scheint einem Einsatz der Nummer eins in Gelsenkirchen nichts im Wege zu stehen. Zudem gäbe es „bis Samstag ja auch noch ein paar Tage.“

Nach dem Ausfall von Jaroslav Drobny schienen der Fortuna vor dem bereits dritten Aufeinandertreffen in dieser Saison mit dem FC Schalke 04 die Torhüter auszugehen. Der Winter-Zugang, der Rensing in Leverkusen und gegen Nürnberg, sowie im Pokalspiel gegen die „Königsblauen“ vertreten hatte, fällt nach einem gegen den „Club“ erlittenen Mittelhandbruch für den Rest der Saison aus. Raphael Wolf ist infolge seiner Nackenverletzung und den daraus resultierenden Schwindelattacken noch immer nicht wieder einsatzfähig. Gleiches gilt für Tim Wiesner, der unter einer Schambeinentzündung leidet. Und so war die Rückkehr Rensings in den Trainingsbetrieb eine für alle bei Fortuna erleichternde Nachricht.

Verträge von Drobny und Rensing laufen am Saisonende aus

Unklarer als die Frage, wer am Samstag zwischen den Pfosten steht, ist die Besetzung der Torhüter-Position für die kommende Saison. Drobny ist von Werder Bremen nur ausgeliehen und mit 39 Jahren mit hoher Wahrscheinlichkeit keine mittel- und langfristige Option, Wolf (Vertrag bis 2021) muss nach langer Verletzungspause erst einmal wieder Anschluss finden. Rensings Kontrakt läuft am Saisonende aus. Eine Verlängerung oder ein Wechsel seien für ihn aktuell „kein Thema“, wie der gebürtige Lingener erklärte. „Um alles andere kümmert sich mein Berater.“

Sportvorstand Lutz Pfannenstiel wird sich bei der Kaderplanung also auch in diesem Mannschaftsteil Gedanken machen müssen. Starke Torhüter gibt es in der Bundesliga genug. Der eine oder andere Kandidat könnte bei Fortuna durchaus ins Gespräch kommen, wenn er mit seinem Verein am Saisonende absteigen würde. Viel wichtiger ist jedoch, dass die kurzfristige „T-Frage“ geklärt scheint.