Fortuna Düsseldorf vs 1. FC Kaiserslautern Fortunas wiederentdeckte Werte

Die Düsseldorfer bleiben auch im dritten Saisonspiel ungeschlagen. In Kaiserslautern heißt es nach 90 ordentlichen Minuten 0:0.

Die Düsseldorfer bleiben auch im dritten Saisonspiel ungeschlagen.

Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Es ist nach gerade einmal drei absolvierten Ligaspielen definitiv zu früh, um verbrieft sagen zu können, wohin der Weg führen wird. Doch Fortuna Düsseldorf könnte in dieser Spielzeit im Unterhaus der Fußball-Bundesliga durchaus das erreichen, was die Vereinsführung nach zwei verkorksten Jahren ausgerufen hat — im Idealfall eine von Abstiegssorgen freie Saison. Montagabend erkämpfte sich die Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel ein 0:0 auf dem Betzenberg zu Kaiserslautern und bot wie bereits zuletzt im Erstrundenspiel des DFB-Pokals in Rostock (3:0) und beim Heimerfolg über den VfB Stuttgart (1:0) eine ordentliche Leistung.

Leichtfüßiger Kombinationsfußball gepaart mit der individuellen Klasse Einzelner ist nicht das, was Funkel und sein Co-Trainer Peter Hermann sehen wollen — oder generell mit dem zur Verfügung stehenden Personal anbieten können. Vielmehr überzeugt die Fortuna in der Frühphase des Arbeitsjahres 2016/17 mit Werten, die nicht nur dem in den vergangenen 18 Monaten oftmals leidgeprüften Anhang gefallen dürften: hohe Laufbereitschaft, viel Herz und das Gefühl vermittelnd, endlich wieder Spaß am Fußballspielen zu haben.

Fortuna gegen 1. FC Kaiserslautern 0:0
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Langes Abtasten gab es in der Pfalz nicht. Sowohl die „Roten Teufel“ als auch die Fortuna benötigten nicht lange, um auf brauchbare Betriebstemperatur zu kommen. Kaiserslauterns Naser Aliji prüfte Fortuna-Torhüter Michael Rensing bereits in der zweiten Spielminute, auf der Gegenseite hatten Ihlas Bebou (12.) und der neue Stürmer Rouwen Hennings (14.) gleich zwei überaus brauchbare Gelegenheiten zum Torerfolg serviert bekommen. Vor allem die Möglichkeit Bebous war von so hoher Qualität, dass es fast schwerer war, sie nicht zu verwerten.

Nach der Pause boten sich auf beiden Seiten zunächst nur wenige Löcher in den Abwehrreihen. In Abwesenheit des am Rücken verletzten Alexander Madlung absolvierte Innenverteidiger Robin Bormuth, der in der vergangenen Saison noch in der Regionalliga-Reserve der Düsseldorfer tätig war, ein ordentliches Zweitliga-Debüt. Vorne fehlte bei den Abschlüssen von Kapitän Oliver Fink (70.) und Bebou (72.) das Glück. Das hatte die Fortuna dafür hinten, als Osayamen Osawe (63.) freistehend über das Tor köpfte und der eingewechselte Jacques Zoua (76.) die Querlatte traf. In der Prä-Funkel-Zeit hätten diese Szenen die Düsseldorfer wohl den verdienten Punkt gekostet. Aber auch das könnte in dieser Spielzeit anders sein — auch wenn es für eine abschließende Bewertung noch zu früh ist.