Fortunas Zweite: Trainer Aksoy ruft den personellen Notstand aus

Der Trainer von Fortunas U 23 plant „nebenbei“ den Kader für die nächste Saison.

Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. In den Profifußballvereinen sind die Rollen für gewöhnlich klar definiert. Die U 23 dient als Talentebecken, aus dem sich die jeweilige Lizenzmannschaft bestenfalls regelmäßig bedienen soll. Fortunas U 23 kam ihrer Aufgabe in der aktuellen Spielzeit vorbildlich nach. Mit dem zwischenzeitlich schon abgeschriebenen Tugrul Erat, Routinier Christian Weber sowie Senkrechtstarter Timm Golley haben sich aktuell drei Akteure oben festgesetzt. Auch Eren Taskin und der Kanadier Samuel Piette kamen in dieser Saison schon unter Oliver Reck in der zweiten Bundesliga zum Einsatz.

Am Samstagnachmittag könnte es in der Uerdinger Grotenburg jedoch zu einer paradoxen Situation kommen. Denn vor dem Duell beim stark abstiegsbedrohten KFC Uerdingen ruft Taskin Aksoy bei der „Zwoten“ den personellen Notstand aus. „Wir brauchen Spieler“, stöhnt Fortunas U 23-Trainer. Gerade einmal neun Feldspieler standen Aksoy am Donnerstag im Training zur Verfügung.

Für gewöhnlich greift der Coach in solchen Lagen auf die eigene Jugend zurück. Doch da die U 19 zeitgleich gegen Arminia Bielefeld den Klassenerhalt in der Junioren-Bundesliga perfekt machen kann, ist ungewiss, ob Aksoy erneut die zuletzt überzeugenden Nachwuchsleute Mahsun Jusuf und Leon Fritsch anfordern wird. „Wir müssen sehen, was für alle Beteiligten das Beste ist. Vielleicht bekommen wir ja auch wieder Hilfe von oben“, sagt Aksoy.

Dass seine Elf angesichts der Personalknappheit in dieser Spielzeit noch Bäume ausreißen wird, ist nicht zu erwarten. Umso wichtiger ist, dass Fortunas U 23 dank ihrer überragenden Hinserie den Klassenerhalt quasi bereits gesichert hat. Taskin Aksoy beschäftigt sich längst mit der Zusammensetzung der Mannschaft für die kommende Spielzeit. Am Dienstag begrüßte der Fußball-Lehrer mehr als ein Dutzend Testspieler im Training. „Da waren interessante Leute dabei“, sagt Aksoy.

Tobias Lippold (TuRU) und Marvin Ajani (Alemannia Aachen) müssen indes nicht mehr vorspielen. Beide Defensivspieler sind für die neue Saison eingeplant.