Fortunen enttäuschen Trainer und Fans
Das Team von Uwe Weidemann hatte beim 0:1 in Dortmund keine einzige Torchance.
<span style="font-weight: bold;">Düsseldorf. Die Botschaft der 3000 mitgereisten Fans nach dem Schlusspfiff war deutlich. "Wir wollten Euch kämpfen sehen", schallte es von der Nordtribüne des Westfalenstadions. Und: "Wir haben die Schnauze voll." Für den Trainer war diese Reaktion der treuen Anhänger nach dem 0:1 bei Borussia Dortmunds II zu 100 Prozent nachvollziehbar. "Wir haben vor der Winterpause und auch noch gegen Osnabrück eine große Erwartungshaltung aufgebaut, die jetzt bitter enttäuscht wird." Auch wenn man eine Verunsicherung nach zuletzt vier sieglosen Partien in der Fußball-Regionalliga Nord als Erklärung für eine spielerische mangelhafte Darbietung noch halbwegs gelten lassen könnte, ist es völlig unverständlich, warum die Spieler nicht um jeden Meter im Westfalenstadion gekämpft haben. "Wenn es nicht läuft, dann muss man wenigstens darauf achten, keine Fehler zu machen", erklärte Uwe Weidemann, ohne auf die mangelhafte Aggressivität einzugehen. "Und man muss die Geduld haben, auf die eine Standard-Situation zu warten."
Doch der Samstag in Dortmund war ein Tag, an dem nichts funktionierte. Von Torgefahr oder sogar klaren Chancen zu sprechen, wäre bei insgesamt fünf Schüssen und einem Kopfball schon eine gewagte Übertreibung. Der BVB hätte wohl auch mit einem Jugendtorhüter spielen können. Zwar hatten die Gastgeber in den Profi-Leihgaben Martin Amedick und Markus Brzenska in der Innenverteidigung ihre besten Spieler, aber die Fortuna versuchte es auch gar nicht erst über die Flügel. "Wir haben sicherlich nicht gegen eine Blindentruppe gespielt, aber wir konnten uns doch vorher auch darauf einstellen", meinte der Fortuna-Trainer. "Da muss man sich den Allerwertesten bis zum Schluss aufreißen."
Der Heeren-Fehler, der nach einer guten Stunde zur Führung des Abstiegskandidaten durch Lars Ricken führte, war symptomatisch. "Ob einer den entscheidenden Fehler macht, oder die ganze Mannschaft schlecht spielt, macht keinen Unterschied", sagte Jens Langeneke.
"Es spricht für sich, dass mit Ivan Pusic der Jüngste und Torhüter Kenneth Kronholm unsere besten Spieler waren", meinte der Fortuna-Trainer, der selten seine Verbitterung nach dem Spiel so deutlich machte. "So brauchen wir uns bestimmt keine Gedanken über den Aufstieg mehr zu machen."