Fußball Funkel: Das wird ein heißer Tanz

Düsseldorf · Fortuna ist auswärts in dieser Spielzeit noch unbesiegt. Doch Frankfurt ist nicht gerade der Lieblingsgegner und wird laut „Eintracht-Fan“ Friedhelm Funkel die Gäste aus dem Westen nicht unterschätzen.

Friedhelm Funkel freut sich sehr auf seine erneute Rückkehr nach Frankfurt, wo er fünf Jahre Trainer war.

Foto: dpa/Uwe Anspach

Dieser Fußball-Abend mit dem Heimspiel der Eintracht in Frankfurt gegen Straßburg hat Friedhelm Funkel regelrecht begeistert. Fortunas Trainer hat sich dieses Spiel der Europa League-Quali nicht nur angeschaut, weil er sich auf das Spiel mit seiner Mannschaft am Sonntag auf diesen Gegner einstellen und vorbereiten möchte. „Das war ein geiler Europapokal-Abend“, sagt der 65-Jährige, der ein höchst emotionales Spiel mit einer sehr guten Heimmannschaft gesehen hat. „Die Frankfurter werden auch gegen uns von Beginn an brennen. Also stellen wir uns am Sonntag auf einen heißen Tanz ein.“

Von einer gewissen Müdigkeit oder Selbstzufriedenheit nach dem Erreichen der Gruppenphase bei den Frankfurtern geht Funkel nicht aus. „Mit vielleicht ein zwei Änderungen  wird der Gegner uns mit seinem Pressing genauso aggressiv bearbeiten wie Straßburg am Donnerstag“, glaubt Fortunas Cheftrainer. Darauf müsse sich seine Mannschaft einstellen. Wie sich Fortunas erste Elf zusammensetzt, weiß Funkel noch nicht so genau, oder will er zu diesem frühen Zeitpunkt auch noch nichts bekanntgeben. „Wir haben im Training das ein oder andere ausprobiert, um das Pressing überspielen zu können und selbst gefährlich zu werden.“ Das geht nur, wenn seine Spieler weniger Fehler machen, deutlich präziser spielen und mit mehr Leidenschaft in diesem Hexenkessel der Main-Metropole auftreten.

In Frankfurt muss Funkel sein Team personell verändern

Erinnerungen an die vergangene Saison und das 1:7 gibt es natürlich, spielen aber laut Funkel keine Rolle. Da verweist Fortunas Cheftrainer viel lieber auf das Rückspiel, das zwar auch letztlich verloren wurde, spielerisch aber von der Gleichwertigkeit beider Teams geprägt worden war. „So ein 7:1 kommt alle Jubeljahre mal vor. Es ist ein anderes Spiel und es sind ganz andere Spieler dabei“, sagt Funkel. „Wenn wir von Beginn an hellwach sind und die Fehler abstellen, die wir gegen Leverkusen gemacht haben, können wir erfolgreich sein. Die Vergangenheit interessiert uns jedenfalls nicht mehr.“

Zwei wichtige personelle Alternativen stehen dem Trainer allerdings dabei nicht zur Verfügung. Kazim Adams hat sich genauso wie Marcel Sobottka am Dienstag im Testspiel beim TSV Meerbusch eine so schwere Muskelverletzung zugezogen, dass beide in Frankfurt für einen Einsatz nicht in Frage kommen. So wird Funkel seine Abwehr auch wohl kaum ändern, obwohl Robin Bormuth – allerdings nur gegen eine Amateurmannschaft – unter der Woche eine überzeugende Leistung gebracht hat. Vielleicht ist also auch eine Dreierkette in Frankfurt eine Alternative, obwohl diese Variante in der Vorbereitung und in den drei Pflichtspielen bislang noch keine Rolle gespielt hat.

Nachdem die Fortuna zweimal in derselben Aufstellung gestartet war, gibt es diesmal mindestens eine Änderung. Da Markus Suttner als defensiver Außenspieler vor Niko Gießelmann auf links wegen Krankheit nicht zur Verfügung steht, könnten Oliver Fink oder/und Adam Bodzek in die Mannschaft kommen. Die Variante mit einem verstärkten defensiven Mittelfeld ist wahrscheinlicher als eine Dreierkette. Lewis Baker erhielt zudem Rückendeckung von seinem Trainer. „Lewis darf und muss seinen Spielstil nicht umstellen. Ich wünsche mir nur, dass der Unparteiische diesmal nicht so kleinlich pfeifft“, sagte Funkel. Der Engländer  hatte im Spiel gegen Leverkusen dicht vor einer Gelb-Roten Karte gestanden.