Fortuna Düsseldorf Funkel: Wir brauchen kein Mitleid

Von einer Torflaute will Fortunas Cheftrainer nichts wissen. Seine Mannschaft werde noch genügend Tore erzielen, um das vor der Saison ausgegebene Ziel zu erreichen.

Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Friedhelm Funkel kann die Fragen nach der mangelnden Durchschlagskraft seiner Mannschaft inzwischen nicht mehr hören. Trotzdem reagiert der Cheftrainer von Fortuna Düsseldorf nach außen gelassen auf die Kritik an seiner Offensivabteilung. Der 63-Jährige ist davon überzeugt, dass die Torflaute seiner Mannschaft ganz schnell beendet wird. Vielleicht bereits am Montag (20.15/Sport 1) beim Gastspiel in Stuttgart.

„Was heißt hier Flaute“, sagt Funkel. „Für mich gibt es das nicht, nur weil wir in vier Spielen keine Tore erzielt haben.“ Das sei kein Thema, „weil es völlig normal ist, dass eine Mannschaft mal eine Phase hat, in der sie nicht trifft“, sagt Fortunas Trainer. Seine Mannschaft habe sich ja auch genügend Chancen herausgespielt. „Was die Jungs jetzt brauchen, ist Vertrauen. Wir werden noch genügend Tore erzielen, um unsere Ziele zu erreichen.“

Funkel sagt, dass er aus eigener Erfahrung weiß, wie sich die Spieler gerade fühlen. Deshalb haut er nicht mit dem Hammer auf sie ein und versucht, seine Spieler nach der bitteren 0:3-Heimniederlage gegen Sandhausen wieder aufzubauen. Das gilt auch für Rouwen Hennings. Das Wort „Mitleid“ mit der derzeit erfolglosen Sturmspitze der Fortuna zu verbinden, verbietet sich, laut Funkel. „Mitleid brauchen wir nicht. Wir sind gesund, erhalten für unseren Job genug Geld, stehen in der Öffentlichkeit und haben viele Kontakte“, sagt Funkel. „Hennings braucht Aufmunterung, Bestärkung und Vertrauen.“ Und mit dem Verweis auf Thomas Müller vom FC Bayern nennt der Trainer einen „Schicksals-Partner“, der in dieser Saison bislang mit nur einem Treffer noch weniger erfolgreich in der Liga war als Rouwen Hennings. „Da sind 600 torlose Minuten nichts dagegen.“ Hennings habe die Qualität, und er werde ganz schnell wieder treffen.

Profitieren wird das Offensivspiel ganz sicher von der Rückkehr von Ihlas Bebou. Für einen Einsatz gegen Sandhausen war der Togolese vergangene Woche Freitag zu spät wieder in Düsseldorf angekommen. „Mit Ihlas kommt wieder mehr Schnelligkeit ins Team“, sagt Funkel. „Ich hoffe, er kann das auch in Stuttgart umsetzen. Dann wird er uns guttun.“ Und Bebou bekam so etwas wie eine Einsatzgarantie für das schwere Spiel in der Schwabenmetropole. Er habe sich, laut seinem Trainer, weiterentwickelt und kann von den Erfahrungen, die er im Afrika-Cup gesammelt hat, zudem viel einbringen. Um zu einem Erfolg zu kommen, muss die Einstellung aber in der gesamten Mannschaft stimmen.