Fußball-Bundesliga Fortuna stellt sich gegen Wolfsburg fast von alleine auf

Düsseldorf · Durch zahlreiche Krankheiten und Verletzungen fehlen Trainer Friedhelm Funkel die Alternativen für das Heimspiel am Freitagabend. Dawid Kownacki und Lewis Baker werden spielen.

Ist noch nicht fit für volle 90 Minuten, soll gegen Wolfsburg aber auf jeden Fall spielen: Fortunas Flügelstürmer Dawid Kownacki.

Foto: dpa/Marius Becker

Nach den verletzungs- und krankheitsbedingten Ausfällen war es für Friedhelm Funkel von großer Wichtigkeit, dass außer Alfredo Morales alle anderen Nationalspieler der Fortuna wieder heil und guter Laune nach Düsseldorf zurückgekehrt sind. Immer besser fühlt sich beispielsweise Dawid Kownacki, der für das polnische Nationalteam knappe 60 Minuten im EM-Qualifikationsspiel gegen Österreich auf dem Platz stand und eine ansprechende Leistung als Flügelspieler neben Robert Lewandowski zeigte.

„Dawid wird spielen“, verkündet Friedhelm Funkel deswegen vor dem Bundesliga-Spiel am Freitagabend (20.30 Uhr/Arena) gegen den VfL Wolfsburg. „Er war zwar nach seiner Rückkehr im Training ein wenig müde, aber bis zum Spiel wird er wieder fit sein.“ Ob er ebenfalls nur für 60 Minuten geplant ist, weiß Fortunas Cheftrainer noch nicht. „Er wird so lange spielen, wie die Kräfte reichen.“ Danach könnte für ihn Bernard Tekpetey reinkommen, der bei der U 23 Ghanas ebenfalls überzeugte.

Nur wenige Positionen sind offen

Ansonsten bleiben Funkel nicht viele Alternativen, aufgrund der Ausfälle stellt sich die Mannschaft quasi von allein auf. In der Abwehr ist nur offen, ob Kazim Adams oder Robin Bormuth auf der Hoffmann-Position spielen. Links vor Niko Gießelmann wird Kownacki antreten, auf der rechten Seite Erik Thommy. In der Mitte sollte Rouwen Hennings anfangen. Fraglich ist nur, ob auch Kenan Karaman oder in Oliver Fink ein etwas defensiverer Spieler in der Startformation stehen wird. Nach der enttäuschenden Vorstellung des türkischen Nationalspielers gegen Leverkusen könnte die Entscheidung eher zu Gunsten des Kapitäns fallen, der in Frankfurt zu den stabilisierenden Faktoren zählte.

Eine wichtige Rolle kommt zudem Lewis Baker zu, für dessen Spielweise sich sein Trainer einen erfahrenen Schiedsrichter gewünscht hat — und in Manuel Gräfe auch bekam. „Lewis muss und soll sich nicht umstellen in seiner Spielweise“, sagt Funkel erneut über den robusten Engländer. „Er spielt hart, aber nicht unfair.“ Da interessiert es den Trainer auch nicht, dass die Fortuna die meisten Gelben Karten (9) an den ersten drei Spieltagen sammelte.

Unruhe im Verein soll Spieler nicht belasten

Mit seinem Trainer-Team und seinen beiden Video-Analysten hat sich Fortunas Chefcoach die Wolfsburger genau angesehen. „Wir werden nicht Paderborns Spielweise beim 1:1 in Wolfsburg kopieren“, sagt Funkel. „Mir hat sogar die Art und Weise besser gefallen, wie die Hertha beim 0:3 gegen den VfL aufgetreten ist.“ Der Plan ist: ähnlich aggressiv und leidenschaftlich aufzutreten wie in Frankfurt. Da mache es für den Hinterkopf keinen Unterschied, ob man dort gewonnen oder verloren habe. „Auf dieser Leistung können wir aufbauen“, sagt Funkel.

Die latente Unruhe im Umfeld des Vereins um Führungsspitze und Aufsichtsrat tangiere die Mannschaft nicht, sagt der Trainer. „Es wird darüber gesprochen, aber es wäre sogar fatal, wenn das Einfluss auf unser Spiel hätte“, erklärt er. „Das belastet uns null Komma null.“ Trotzdem wären drei Punkte auch in dieser Hinsicht unglaublich wichtig, um weiter in Ruhe arbeiten zu können.