Grimaldi — der Athletische
Der neue Stürmer will sich bei der Fortuna in die Startelf spielen. Maximlian Beister ist sein Konkurrent.
Düsseldorf. Es vibrierte in der Tasche, und Adriano Grimaldi ging an sein Handy. Am anderen Ende der Leitung war Norbert Meier und fragte, ob sich der 20-jährige Stürmer der zweiten Mannschaft des FSV Mainz 05 vorstellen könne, bei Fortuna Düsseldorf zu spielen.
Wenig später durfte sich Grimaldi erneut freuen, denn er traf sich nicht nur mit dem Trainer der Fortuna, sondern auch mit der Führungscrew des Vereins im Düsseldorfer Tulip Inn-Hotel. „Das hat mir sehr imponiert, und ich war sicher, dass man wirklich Interesse an mir hat“, sagte Grimaldi, der bereits mit 17 Jahren in der Oberliga Niedersachsen und wenig später mit Sachsen Leipzig sogar in der Regionalliga Nord kickte. Fortuna und Grimaldi wurden sich im Mai schnell einig.
Den ersten sportlichen Weg hatte er gemeinsam mit seinem zwei Jahre älteren Bruder Nicola absolviert, der auch heute noch als Ratgeber und „gnadenloser Kritiker“ eine wichtige Rolle für Adriano spielt. Der hat übrigens keine Probleme mit seinem bisherigen Spitznamen „Fürst“ in Anspielung auf die Herrscherfamilie aus Monaco.
Zur Hochzeit sei er übrigens nicht eingeladen, musste der Deutsch-Italiener lächelnd einräumen. Der Eindruck täuscht nicht, dass Grimaldi lieber mit der Fortuna im Trainingslager arbeitet. „Ich möchte zeigen, dass ich da bin und möglichst schnell meine neuen Kollegen kennenlernen.“ Seine Mannschaftkameraden nennen ihn übrigens nur „Adi“, das geht einfach schneller.
Der 20-Jährige lebt auch von seiner Athletik und Schnelligkeit. „In manchen Bereichen bin ich noch unzufrieden, aber ich weiß, was ich noch brauche, um mich zu verbessern“, sagt der Angreifer.
Uwe Klein ist sicher: „Adriano ist sich noch gar nicht bewusst, über was für ein großes Potenzial er verfügt.“ Wie Düsseldorfs Co-Trainer möchte der Deutsch-Italiener nicht über die Aufstiegschancen der Fortuna sprechen, sondern sich lieber auf sich selbst konzentrieren.
Auch einen Vergleich mit Maximilian Beister scheut Grimaldi. Beide sind zwar im Umkreis von Göttingen geboren. Aber das war es auch mit den Gemeinsamkeiten. Dass Grimaldi nach kurzer Anlaufzeit ebenso bei der Fortuna sportlich explodiert wie der U 20-Nationalspieler, daran denkt Fortunas neuer Stürmer nicht.
„Man hat mir von Beisters tollen Spielen erzählt, und ich habe auch mit ihm gesprochen“, sagt Grimaldi, der kein spezielles Vorbild hat. „Früher waren meine Idole Giovane Elber und Roy Makaay“, sagt Grimaldi.