Hoffer trainiert, Fortuna spielt
Am Montag muss das Team von Mike Büskens ohne den neuen Stürmer in Berlin bestehen.
Düsseldorf. Der Regen macht ihm nichts aus. Im Gegenteil! Erwin Hoffer ist mit Feuereifer und großer Spielfreude bei der Sache. Fortunas Fitness-Trainer Axel Dörfuss ist mit ihm und Torhüter Tim Boss nahezu allein auf der Anlage im Arena Sportpark. Die Mannschaft ist schon nach Berlin aufgebrochen, und der österreichische Stürmer hält sich fit, bis auch die letzte Formalität um seinen Wechsel zur Fortuna geklärt ist.
Angeblich sind es immer noch Details, an denen die beiden Vereine SSC Neapel und Fortuna Düsseldorf feilen. Doch die Verantwortlichen des Zweitligisten sind zuversichtlich, dass am Montag alles erledigt werden kann und der 26-Jährige am kommenden Sonntag im Spiel gegen den VfL Bochum im Kader sein wird.
Vorher sind aber alle Augen nach Berlin gerichtet, wo die Fortuna am Montag (20.15 Uhr, ) beim 1. FC Union Berlin antreten muss. „Wir wollen keine guten Gäste sein“, hatte Fortunas Cheftrainer Mike Büskens am Freitag nach einer sehr langen Trainingseinheit erklärt. Dabei waren immer wieder Abschlusssituationen geübt worden. Denn die drei Tore, die die Fortuna in den ersten drei Meisterschaftsspielen erzielt hatte, sind eine zu magere Ausbeute, um ganz oben mitzuspielen.
Noch ist „Jimmy“ Hoffer ja nicht dabei. Neben Charly Benschop, der bisher die Erwartungen als Angreifer mit zwei Treffern durchaus erfüllt hat, könnte wieder Stefan Reisinger auflaufen, wie es auch in Köln beim 1:1 der Fall war. Oder Levan Kenia kommt auf der Position des Spielmachers wie beim 1:2 gegen München zu Einsatz.
Auf die Frage, was seine Mannschaft in Berlin erwartet, antwortete Büskens, dass er eine stimmungsvolle Atmosphäre und einen offensiv agierenden Gegner erwartet. „Aber wir wollen nicht nur warten und zuschauen“, sagte Fortunas Trainer, der es lieber sieht, wenn seine Mannschaft dominant auftritt und das Spiel an sich reißt. „Das ist uns in den ersten drei Spielen jedenfalls über weite Strecken gelungen.“ Die Mannschaft soll sich diesmal nur noch besser für ihren Aufwand belohnen. Auch dafür war das Torschusstraining gedacht.
Aber es wird auch sehr auf die Defensivleistung der Fortuna in Berlin-Köpenick ankommen. Da Martin Latka mit größter Wahrscheinlichkeit noch zuschauen muss, wird wieder Tobias Levels im Deckungszentrum neben Dustin Bomheuer verteidigen. „Die ganze Sache hat ihn nicht kalt gelassen“, sagte Mike Büskens und kommentierte damit noch einmal die Pfiffe von einigen Fortuna-Fans.
„Aber alles, was danach kam, hat er gut eingeordnet. Und nun sollte das Thema auch so gut aufgearbeitet sein, dass gut damit ist.“ Jetzt muss Levels zeigen, wie nervenstark er in diesem schweren Spiel sein kann.