Interview: „Es wird hier hart verhandelt“
Trainer Norbert Meier denkt über die Verpflichtung eines neuen Angreifers nach und schiebt die Entscheidung, ob Michael Ratajczak oder Michael Melka im Tor stehen wird, noch auf.
Düsseldorf. Das Trainingslager von Fortuna Düsseldorf ist beendet, am Sonntag steht mit dem Wintercup gleich die nächste Herausforderung für Mannschaft und Trainer an. Wir sprachen vor dem Rückflug aus Spanien mit Norbert Meier, der eine insgesamt positive Bilanz der Tage im spanischen Chiclana zieht.
Meier: Es hat seinen Zweck erfüllt, denn zuhause hätten wir nur knüppelharte Plätze vorgefunden. Auf das Wetter kann man keinen Einfluss nehmen, deshalb mussten wir die erschwerten Bedingungen und die Abstriche wegen Regens akzeptieren.
Ich habe die Mannschaft eingeschworen, Einzelgespräche mit jedem Spieler geführt, und die Maßnahmen zur Teambildung sind auch gut angekommen. Wir haben zweimal unter Wettkampfbedingungen gespielt. Ich bin absolut zufrieden.
Meier: Das 1:5 war eindeutig ein Schlag vor den Bug. Das kam aber zum richtigen Zeitpunkt, denn die Spieler haben vorher vielleicht zu viel Lob erhalten. Wir haben nur mit Systemtreue und einem kompakten Spiel eine Chance. Denn nur über ein gut funktionierendes Kollektiv haben wir in der Vorrunde so gut abgeschnitten.
Meier: Nein, es gab keinen Rausreißer. Ich habe nur beispielsweise Jens Langeneke in beiden Testspielen länger agieren lassen, weil er für uns sehr wichtig als Führungsspieler ist.
Meier: Michael Melka hat 38 Spiele in der 3. Liga gemacht und sehr gut gehalten. Danach hat er sich verletzt. Michael Ratajczak steht seitdem im Tor und hat seine Aufgabe sehr gut erfüllt. Und die Vorbereitung zeigt, dass wir zwei sehr gute Torhüter haben. Nach dem 1:5 gegen Mainz darf man Michael Melka nicht zum Sündenbock stempeln und ihn in eine negative Rolle drängen. Eine Entscheidung werde ich ohnehin jetzt noch nicht verkünden.
Meier: Eigentlich sollte das für die Spieler eine zusätzliche Motivation sein. Bei einigen warten wir natürlich absichtlich ab, um ihre Entwicklung zu beobachten. Andererseits wird auch hart verhandelt. Vielleicht kommt es bei einigen Spielern schon zu den letzten großen Verträgen ihrer Karriere - wie vielleicht bei Christ oder Jovanovic.
Meier: Wir sind gerade aufgestiegen, wollen nicht in die Champions League wie der FC Schalke. Das derzeitige Team reicht für unsere derzeitigen Aufgaben.
Meier: Wir denken tatsächlich darüber nach. Wenn man bedenkt, dass Axel Lawarée nicht mehr so präsent ist, obwohl er sich hier absolut vorbildlich präsentiert hat, und Dmitri Bulykin noch länger fehlen wird, müssen wir über Alternativen nachdenken, weil wir nur Marcel Gaus und Deniz Kadah hinter den beiden Stammstürmern Harnik und Jovanovic haben.
Meier: Nein, überhaupt nicht. Wir würden dadurch keinen weiteren Druck empfinden. Unsere Ziele sind eindeutig und werden sich dadurch nicht verändern. Wir wollen bestmöglich abschneiden und mit der unteren Tabellenregion nichts zu tun haben.
Meier: Der Neue müsste sich natürlich im Sinne der Mannschaft integrieren.
Meier: Zunächst wollen wir beim Wintercup eine gute Figur abgeben. In der Liga versuchen wir in einem schnellen Countdown die ominöse Punktzahl zu erreichen, die wir uns zunächst vorgenommen hatten. Dann werden wir weitersehen.