Interview: Zwei Siege als Weihnachtsgeschenk

Fortunas Kapitän Andreas Lambertz setzt auf die Mannschaft.

Düsseldorf. Unglücklich in Jena mit 0:1 verloren, vor allem in der ersten Hälfte gegen Aalen (1:1) erbärmlich gespielt. Die Drittliga-Fußballer der Fortuna haben nur durch die Patzer der Konkurrenz noch einen geringen Abstand zu den Aufstiegsplätzen halten können.

Im WZ-Interview erklärt Mannschaftskapitän Andreas Lambertz, wie der in den letzten beiden Begegnungen des Jahres bei Werder Bremen II (So., 14 Uhr) und in Paderborn (20. Dez.) verkürzt oder aufgeholt werden kann.

WZ: Herr Lambertz, ist es nach den Spielen in Jena und gegen Aalen Zeit für Ihr Machtwort als Kapitän und dienstältester Fortuna-Profi?

Andreas Lambertz: So weit ist es sicher noch nicht. Jeder von uns weiß, dass wir beide Male nicht gut ins Spiel gekommen sind. Die zweite Hälfte gegen Aalen war ja immerhin besser. Der Trainer wird schon die richtigen Worte finden bei der Spielanalyse.

Würden denn ein Olivier Caillas oder ein Henri Heeren, die rund zehn Jahre älter sind als Sie, Ihrem Machtwort zuhören?

Lambertz: Ich könnte es sicher machen, das gehört schließlich zu den Aufgaben als Kapitän. Aber bisher war es nicht nötig. Bei uns hat jeder das gleiche Recht, den Mund aufzumachen. Auch junge Spieler, die schon einiges für das Team geleistet haben.

Können Sie denn auf dem Platz nach Ihren Verletzungen wieder die Chef-Rolle übernehmen?

Lambertz: Gegen Aalen habe ich anfangs gemerkt, wie schwer mir das nach erneuten drei Wochen Pause gefallen ist. Da kam ich nicht aus dem Quark, das war schon sehr komisch. In der zweiten Hälfte habe ich mich dann zusammengerissen, und da klappte es besser.

Wie sieht es denn mit Ihrer Erinnerung an die Gastspiele bei Bremens Reserve aus?

Lambertz: Ich habe einmal verletzt gefehlt, wurde einmal eingewechselt und habe den Pfosten getroffen. Wir haben 1:2 verloren.

Die Fortuna hat dort noch nie gewonnen, erst einmal unentschieden gespielt.

Lambertz: Die Statistiken führen andere, darüber mache ich mir keine Gedanken. Es ist das nächste Spiel, und das wollen wir gewinnen. Auch in Bremen.

Wissen Sie, was am Sonntag außerdem für ein Tag ist?

Lambertz: Ja, es ist der Geburtstag von unserem Vorstand Peter Frymuth. Wir wollen ihm mit einem Sieg ein Geschenk machen.

Bremen ist Letzter, das könnte doch leicht fallen, oder?

Lambertz: Vorsicht, man darf die Zweitvertretungen nie unterschätzen. Die Jungs sind spielerisch alle gut drauf, die meisten haben Ambitionen, es ins Bundesligateam zu schaffen.

Wenn jetzt Weihnachten wäre, auf was würden Sie dann gerne zurückschauen?

Lambertz: Dass wir in den beiden Spielen vor der Winterpause gewonnen haben. Natürlich kann man in Paderborn auch mit einem Remis zufrieden sein, aber wir fahren dahin, um zu gewinnen. Ebenso wie in Bremen.