Jens Langeneke: Die Rückkehr des Routiniers

Am Donnerstag meldet sich Jens Langeneke wieder zurück, bald könnte sein Vertrag verlängert werden.

Düsseldorf. Am Donnerstag in der Frühe will Jens Langeneke das Signal erhalten. Dass es wieder geht, dass die Leidenszeit ein Ende nimmt. Dass die Reha mit letzten, erfolgreich überstandenen Übungen nach einem Faserriss in der Wade absolviert und ad acta gelegt ist — und der 35-jährige Abwehrspieler am Nachmittag wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann.

Trainer Norbert Meier hat für Donnerstagnachmittag, 15 Uhr, eine nicht-öffentliche Einheit angesetzt. So wird Fans- und Medienvertretern wohl verborgen bleiben, wenn der Routinier Langeneke die Vorbereitung auf das letzte Gefecht in Angriff nimmt: Ein Einsatz gegen den MSV Duisburg im letzten Zweitliga-Spiel dieser Saison sollte es schon sein. Langeneke, der Ruhepol im Team der Düsseldorfer, könnte für seinen Zwei-Spiele-Ersatz Juanan wieder in die Abwehr rücken — und dem schwimmenden Ensemble, nimmt man den Auftritt in Fürth als Grundlage dieser Beschreibung, das Wasser rauben. Soll heißen: Mit Langeneke und Lukimya in der Innenverteidigung wäre manchem Fan wohler, wenn es um nichts weniger als die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation geht.

Aber wird das Spiel gegen Duisburg Langenekes — abgesehen von den zwei möglichen Relegationsspielen — letztes Gefecht sein? Es ist kein Geheimnis, dass sein Vertrag ausläuft, aber wenig geheimnisvoll ist auch, dass die gegenseitige Wertschätzung zwischen Routinier und Verein groß ist. Vieles deutet darauf hin, dass der Vertrag bald noch einmal verlängert wird.

Was in Zeiten, in denen Fortuna ihr Gesicht durch personelle Wechsel derzeit durchaus lebhaft verändert, eine willkommene Konstante wäre. Langeneke wäre eine Bindefigur zwischen Altem, Bewährtem und Neuem.

Immerhin wird auch sein Partner Assani Lukimya aus der Innenverteidigung der ersten Elf den Klub nach der Saison in Richtung Köln verlassen. Es sei denn, Köln stiege ab — und Lukimyas Vertrag beim rheinischen Rivalen wäre gegenstandslos. Für diesen Fall aber ginge Lukimya wohl einem anderen Erstliga-Interessenten ins Netz.

In Düsseldorf wird neuerdings neben dem bereits verpflichteten Verteidiger Leon Balogun auch Defensivmann Bruno Soares vom kommenden Gegner MSV Duisburg gehandelt. Soares fehlt aufgrund einer Gelbsperre am Sonntag. Und auch ein neuer Torwart soll zur Fortuna kommen.

Viele Veränderungen also, bei denen Langeneke, mit neun (Elfmeter-) Toren nach Sascha Rösler (12) und Maximilian Beister (11) die Nummer drei in der internen Torjägerliste, ein Fixpunkt bleiben könnte.

Einer, der stets die Nerven behält. Und einer, der für Gelassenheit plädierte in diesen Tagen des Wahnsinns im Düsseldorfer Umfeld. Weil er weiß, dass Spiele noch immer auf dem Platz gewonnen werden. Deshalb ist Jens Langeneke so wichtig.