Jens Langeneke kehrt zurück

Fortunas „Abwehrchef“ springt für den verletzten Martin Latka in Frankfurt ein.

Düsseldorf. Als wäre die Lage nicht schon ernst genug: Am Freitag musste auch noch Martin Latka für das heutige Spiel der Fortuna in Frankfurt passen. Ein schmerzlicher Verlust ist das für Trainer Norbert Meier, der damit nicht nur eine Stütze der Abwehr verliert, sondern auch einen potenziellen Torschützen.

Denn der tschechische Verteidiger war jetzt einfach reif, nach seinem Pech in Hamburg und gegen Dortmund endlich sein erstes Kopfballtor nach einer Standardsituation zu erzielen.

Im Interview mit unserer Zeitung hatte er noch verkündet, dass er sich einen Treffer in Frankfurt fest vorgenommen hatte. Aber: Latka konnte am Freitag das Vormittagstraining wegen eines Muskelfaserrisses nicht mehr absolvieren.

Die Frage nach dem Ersatz ist schnell beantwortet — wenn auch von Trainer Norbert Meier noch nicht endgültig bestätigt. Jens Langeneke wird wieder in die Mannschaft kommen, nachdem seine neurologischen Probleme am linken Arm gelöst sind. Zuletzt zählte Langeneke immer zum Kader, ohne eingesetzt zu werden. Eine Alternative wäre Adam Bodzek. Aber Meier ist einerseits froh, dass „Bodze“ dem Mittelfeld wieder Halt gibt. Und andererseits soll jeder Spieler möglichst auf seiner angestammten Position spielen.

Die Rückkehr von Langeneke ist Risiko und Hoffnungsschimmer zugleich, fehlt dem Abwehrchef der vergangenen Spielzeiten doch die Spielpraxis. Aber als Führungsfigur kann er seiner Mannschaft in kritischen Situationen Halt geben. Zudem besteht die Gefahr, dass Kapitän Andreas Lambertz verletzt ausfällt. Er klagt ebenfalls über Muskelprobleme.

„Für alle vier Mannschaften, die um die beiden sicheren Tabellenplätze kämpfen, sind die nächsten Wochen eine große Herausforderung“, sagte Fortuna-Trainer Norbert Meier. „Das ist eine Phase, in der man Charakter zeigen muss.“ Auch in den vergangenen Spielzeiten sei es für die Fortuna knapp gewesen.

Der Aufstieg in die 2. Liga wurde ebenso in einem Krimi entschieden, wie die Rückkehr ins Fußball-Oberhaus. „Wir haben es nie locker geschafft. Es war immer ein Kampf bis zur letzten Minute“, sagt Meier. „Bei aller Anspannung müssen wir auch einen Schuss Gelassenheit haben.“