Latka kündigt gegen Frankfurt einen Treffer an

Zweimal hatte der Abwehrriese knapp sein erstes Tor verpasst. „Jetzt ist die Zeit reif“, sagt er.

Düsseldorf. Im Training beweist Fortunas Martin Latka seine Qualitäten vor dem Tor. Auch schon mal mit dem Hinterkopf, wenn bei einem Trainingsspiel die Kopfballtore doppelt oder dreifach zählen. „Gefühlt“ hätte das wohl auch für die vergangenen zwei Bundesligabegegnungen gegolten, wenn der aufgerückte Innenverteidiger in der Schlussphase noch zum Erfolg gekommen wäre. In Hamburg traf Latka die Latte, gegen Dortmund parierte Torwart Mitchell Langerak auf der Linie hervorragend und rettete seinem Team damit den Sieg.

Beide Male hätte ein Latka-Treffer das 2:2 bedeuten können. „Manchmal braucht man eben auch ein bisschen Glück, und das hatte ich gerade nicht“, sagt der Tscheche. Und so nehmen die Fortunen den Rucksack von zwei 1:2-Pleiten mit ins Samstagsspiel bei Eintracht Frankfurt (15.30 Uhr). Seit neun Spielen warten die Düsseldorfer auf einen Sieg, sind mit Absteiger Greuther Fürth die schlechteste Rückrundenmannschaft (neun Punkte). Latka gesteht ein, dass dies die Fußballprofis beschäftigt: „Das ist schon schwer für den Kopf, lange Zeit nicht gewonnen zu haben.“ Nach seiner Verpflichtung in der Winterpause durfte er erst zwei „Dreier“ bejubeln. Obwohl der Innenverteidiger bisher mit starken Leistungen überzeugen konnte.

Wenn er jetzt noch seine Torjägerqualitäten unter Beweis stellen kann, wäre sein Wechsel von Slavia Prag nach Düsseldorf endgültig eine Erfolgsgeschichte. In der Hinrunde der tschechischen Liga hatte er im Herbst zweimal getroffen — mit dem Kopf. „In meiner Karriere habe ich in jeder Saison ein paar Tore gemacht, immer so zwei bis drei. Jetzt wäre es schon an der Zeit, mal für die Fortuna zu treffen.“ Schließlich geht Latka bei Standards stets mit nach vorne. Jetzt wünscht er sich, dass bei seinen weiteren Versuchen nicht Latte oder Torhüter den Weg des Balls ins Tor versperren.

Womöglich würde einer seiner Treffer dann auch im Punktspiel „gefühlt“ doppelt oder dreifach zählen, wenn er der Fortuna zum Erfolgserlebnis verhilft. Denn das Punkte-Polster aus der Hinrunde ist nun endgültig aufgebraucht, den Nichtabstiegsplatz belegen Latka und Co. nur dank des besseren Torverhältnisses gegenüber dem FC Augsburg.

Das macht den 29-jährigen zuversichtlich: „Wir sind immer noch ein bisschen über dem Strich, haben es nach wie vor in der eigenen Hand.“ Die Fortuna müsse und sollte sich nach wie vor auf sich selbst konzentrieren und nicht so sehr nach den anderen schauen. „Eintracht Frankfurt wird eine genauso schwere Aufgabe für uns wie jedes andere Bundesliga-Spiel. Aber wir wollen da in jedem Fall punkten“, sagt Latka.