Klasse-Vorstellung gegen Daum
Regionalligist Fortuna gewinnt im Test gegen den 1. FC Köln mit 3:2. Wolf Werner ist zufrieden.
<strong>Düsseldorf. Eigentlich sollte das Freundschaftsspiel des Fußball-Regionalligisten Fortuna Düsseldorf gegen den Zweitligisten und Erzrivalen 1.FC Köln ein Schmankerl für die Fans und vielleicht schon ein kleiner Vorgeschmack auf kommende Kräftemessen der beiden wenig befreundeten Städte im bezahlten Fußball werden. Aber zumindest für die Anhänger der Flingerner schien der Ausgang des erste rheinischen Derbys seit mehr als acht Jahren nicht unbedingt im Mittelpunkt zu stehen. Zu sehr beschäftigt hätten die Rot-Weißen mit der Entlassung von Trainer Uwe Weidemann am Montag noch sein müssen. Und ebenso wie die Abstimmung im Aufsichtsrat der Fortuna über die Zukunft des Trainers nicht einstimmig war, so ist auch das Lager der Fans gespalten, wie nicht zuletzt auch aus der Online-Umfrage unserer Zeitung hervorging. Während etwas mehr als die Hälfte der Abstimmenden wie Frank Geier aus Düsseldorf die Entscheidung als "notwendig und richtig" bezeichneten, können über 40 Prozent die Trennung von Weidemann nicht nachvollziehen. Ähnlich präsentierte sich auch die Stimmungslage bei den Sponsoren, von denen sich einige nicht mit der Verfahrensweise der Klubführung einverstanden erklärten und sich eine sorgfältiger und länger abgewogene Entscheidung gewünscht hätten.
Wer im Stadion allerdings eine öffentliche Weiterführung der Diskussion unter den gut 2612 Zuschauern erwartet hatte, sah sich getäuscht. Keine Spruchbänder oder Sprechchöre weder in der einen noch in der anderen Richtung. Man hatte fast sogar den Eindruck, dass sich alle nur auf den Fortuna-Leitspruch "Einfach nur Fußball" konzentrieren wollten.
Das galt offensichtlich auch für die Mannschaft, die von Anfang an engagiert zur Sache ging. Zur Halbzeit stand es nach zwei Toren von Axel Lawarée und einem Treffer von Ken Asaeda 3:0 für den Regionalligisten. Wolf Werner, der das ganze Spiel als Teamchef an die Trainerbank gelehnt verbrachte, freute sich, dass das Kombinationsspiel seiner Spieler bis dahin durchaus ansehnlich war. Trotzdem schafften die Kölner dann noch den 2:3-Anschluss und machten die Partie am Ende noch einmal spannend.
Fortuna: Ratajzcak - Cakir (63. Abelski), Spier, Palikuca (76. Caspari), Hergesell (63. Heidinger) - Klimzcok (46. Hampel), de Cock (46. Costa), Christ (46. Anfang), Asaeda (46. Zivic) - Lawarée (46. Kastrati), Cebe (86. van den Bergh)
1.FC Köln: Paucken (46. Kessler) - Özat (46. Schöneberg),Nickenig (46. Cullmann), Alpay (46. Hartmann), Ehret - Antar, Mitreski, Broich (69. Andre), Matip - Scherz, Helmes (46. Gambino)
Tore: 1:0 (1.) Lawarée, 2:0 (39./Foulelfmeter) Lawarée, 3:0 (41.) Asaeda, 3:1 (69.) Hartmann, 3:2 (71.) Scherz