Trainerwechsel Könnte Klose neuer Fortuna-Trainer werden? Was dafür spricht

Nach der verpassten Rückkehr in die Fußball-Bundesliga plant Fortuna Düsseldorf eine Neuausrichtung - ohne Trainer Rösler. Der auslaufende Vertrag wird nicht verlängert, der Club sucht einen neuen Chefcoach.

Miroslav Klose könnte neuer Trainer bei Fortuna werden. 

Foto: dpa/Tobias Hase

Nach 16 Monaten endet die Zusammenarbeit zwischen dem Fußball-Zweitligisten Fortuna Düsseldorf und Trainer Uwe Rösler. Wie der Club am Pfingstmontag bekanntgab, wird der am 30. Juni 2021 auslaufende Vertrag des 52-Jährigen nicht verlängert. Der Club plant nach der Zeit mit dem Thüringer eine Neuausrichtung. „Wir alle haben uns die Entscheidung nach der sehr herausfordernden Saison nicht leicht gemacht. Letztendlich sind wir im Rahmen der sportlichen Analyse aber zum Ergebnis gekommen, dass im Sinne aller Beteiligten ein neuer Impuls auf dieser Position für die Zukunft der Fortuna wertvoll sein kann“, erklärte Vorstandsmitglied Klaus Allofs.

Über die Nachfolge von Rösler wurde noch nichts bekannt. Seit einer Woche geistert allerdings der Name Miroslav Klose durch die Gazetten. Der Weltmeister von 2014 und WM-Rekordtorschütze hat sich als Co-Trainer beim FC Bayern München verabschiedet und steht vor dem Beginn einer Cheftrainer-Karriere. Klose und Fortunas Vorstandsmitglied Allofs kennen sich aus gemeinsamen Zeiten beim SV Werder Bremen.

Rösler hatte Posten des Cheftrainers am 29. Januar 2020 von Friedhelm Funkel übernommen und konnte den Verein im vergangenen Jahr trotz verbesserter Spielanlage nicht mehr vor dem Abstieg aus der Fußball-Bundesliga bewahren. Mit dem fünften Platz in der 2. Liga haben die Düsseldorfer danach keine schlechte Saison gespielt, doch hatte man sich im Umfeld mehr erhofft.

Aus dem Aufstiegsrennen hatte Fortuna sich eigentlich schon vor einigen Wochen verabschiedet. „Insgesamt müssen wir aber sehen, dass unsere gemeinsamen Ziele - wenn auch denkbar knapp - nicht erreicht wurden“, befand Sportvorstand Uwe Klein.

Für Rösler kam die Entscheidung nicht überraschend. „In vertrauensvollen und harmonischen Gesprächen mit der sportlichen Führung, in denen die sportliche und die Gesamtsituation um den Verein besprochen wurden, sind beide Seiten zu dem Schluss gekommen, nach Ablauf meines Vertrages getrennte Wege zu gehen. Wir haben immer ein enges und vertrauensvolles Verhältnis gepflegt“, sagte der Trainer.

Nach der mit 2:3 verloren Partie beim Aufsteiger SpVgg Greuther Fürth gab Rösler einen realistischen Einblick zum Ist-Zustand. „Ich überlasse es anderen Leuten zu bewerten, was von dieser Saison in Erinnerung bleibt. Das Spiel hat gezeigt, was gut ist und wo wir uns verbessern müssen. Wenn wir uns weiterentwickeln wollen, dürfen wir so eine zweite Halbzeit nicht spielen“, sagte er. „Dafür bin natürlich auch ich als Trainer verantwortlich. Ich bin persönlich darüber enttäuscht.“

Zudem stehen in Röslers Bilanz von 53 Pflichtspielen mit 20 Siegen und 16 Niederlagen zwei bittere Pleiten im DFB-Pokal gegen unterklassige Clubs. Vor allem das Pokal-Aus beim 1. FC Saarbrücken im März 2020 war schmerzhaft, weil die Düsseldorfer damit den Sprung ins Halbfinale des Wettbewerbs verpassten.

(dpa)