Lambertz drängt zurück ins Team
Nach der Sperre will sich der Fortuna-Kapitän in Frankfurt für die Startelf empfehlen.
Düsseldorf. Fortunas Mannschaftskapitän Andreas Lambertz geht einigermaßen aufgeräumt mit unliebsamen Erfahrungen um. Wenn er auf der Tribüne Platz nehmen muss, statt den Fußballrasen zu bearbeiten, zum Beispiel.
„Ich bin lange genug dabei, dass ich nicht mehr lange darüber nachdenke, was hätte sein können. Aber natürlich ärgere ich mich immer, wenn ich nicht spielen darf“, sagt Lambertz. So wie beim 0:2 des Zweitligisten gegen St. Pauli, als er wegen der fünften Gelben Karte gesperrt war. Denn er wäre ja fit genug gewesen, um mitzumischen.
„Nach so einem Spiel können wir nicht zufrieden sein. Gerade nach so einer Serie mit fünf Spielen ohne Niederlage im eigenen Stadion zu verlieren, ist einigermaßen bitter“, sagt Lambertz. Gerade weil St. Pauli die Fortuna auskonterte und seine Mannschaft trotz guter Möglichkeiten einfach kein Tor erzielen konnte. „Wir wussten vorher, dass wir effektiver werden müssen. Wenn wir schon derartige Möglichkeiten haben, dann wäre es gut, wenn mal einer drin ist“, sagt Lambertz.
Während der Mannschaftskapitän einigermaßen sachlich damit umgehen kann, herrscht der Ärger bei den Mittelfeldkollegen, die mitwirken durften, noch immer vor. Auch wenn Michael Liendl meint, über 90 Minuten sei der Fortuna nicht viel vorzuwerfen gewesen: „Wir haben ja nicht aufgehört, Fußball zu spielen, sondern haben uns Chancen erarbeitet.“
Für die Begegnung im Stadion am Bornheimer Hang habe sich die Mannschaft daher vorgenommen, dass sie zumindest wieder kein Gegentor kassiert, sagt Ivan Paurevic: „Und vorne haben unsere Stürmer dann genug Qualität, um einen Ball ins Tor zu schießen.“
Zumindest sei mit der Pleite gegen Aufstiegskandidat St. Pauli jetzt allen klar, dass man oben wohl nicht mehr angreifen kann. „Wir sind auf dem Boden der Tatsachen angekommen“, sagt der defensive Mittelfeldspieler, der sich Hoffnungen machen kann, wegen der Verletzung von Oliver Fink in der Startelf zu bleiben.
Allerdings drängt auch Andreas Lambertz auf eine Rückkehr — nach der Heimniederlage ohne den Kapitän und angesichts des immer wieder ausgesprochenen Vertrauens von Trainer Lorenz-Günther Köstner ist sein Einsatz wahrscheinlich. Auch weil Lambertz sich im Training anbietet: „Ich werde Gas geben, damit ich wieder dabei sein darf.“