„Lucky“ sucht sein Glück
Assani Lukimya-Mulongoti träumt von der Bundesliga. Am liebsten möchte er mit der Fortuna dorthin.
Düsseldorf/Westerwald. Sein Name ist ein Zungenbrecher. "Die Fans können mich einfach Lucky nennen", sagt Assani Lukimya-Mulongoti ohne Zögern. "Ich bin einfach glücklich, hier zu sein." Denn bisher war der 24-Jährige noch nicht da, "wo ich hin will".
Sein Ziel ist die Bundesliga. Diesen langen Weg absolviert er aber nicht von heute auf morgen. Deshalb hat sich der Nationalspieler von Kongo für die Fortuna und explizit auch für Trainer Norbert Meier entscheiden, um einen weiteren Schritt in seiner Entwicklung und hin zur Erfüllung seines Traumes zu machen. "Und das mit diesen Weltklasse-Fans im Rücken", sagt er, ohne dabei den Anschein zu erwecken, er würde sich anbiedern.
Lukimya-Mulongoti hat sich zwar die Arena bei seinem "Vorstellungsgespräch" angeschaut, ein Spiel seiner Mannschaft hat er an seiner neuen Heimstätte noch nicht gesehen. Seinen Vorgänger in der Fortuna-Verteidigung kennt er allerdings ziemlich gut. "Mit Anderson kann ich mich überhaupt nicht vergleichen", sagt der 24-Jährige.
"Ich will der Mannschaft mit meinen Stärken weiterhelfen. Ich bin eher ein robuster Spieler." Mit seiner Größe von 1,90 Meter und einem Gewicht von 92 Kilo lässt sich erahnen, wie schwer es seine Gegenspieler haben werden, an diesem Bollwerk vorbeizukommen.
Carl Zeiss Jena in der dritten Liga war seine letzte Station vor dem Wechsel. Er hat sich dort nicht unwohl, aber zu Höherem berufen gefühlt. Die 2. Liga hilft ihm auch, für die Nationalmannschaft des Kongo interessant zu bleiben. "Aber ich muss nicht zu jedem Spiel reisen, für mich zählt jetzt in allererster Linie die Fortuna", sagt Lukimya.
Der gebürtige Afrikaner - er besitzt auch die deutsche Staatsbürgerschaft - fühlt sich in Düsseldorf sehr wohl. Er hat in Oberkassel eine schöne Wohnung gefunden und "Ausflüge" an den Rhein und an die Kö unternommen.
Sein erster Eindruck von den Kollegen, die er gerade im ersten Trainingslager näher kennenlernt, ist bestens. In den ersten Einheiten machte Lukimya die Partnerübungen vor allem mit Thiago Rockenbach, einem weiteren Neuling bei Fortuna, den er aus der 3. Liga gut kennt.
Lukimya ist in Zaire geboren und vor 16 Jahren mit seinem Vater ausgewandert. In Berlin hat er dann mit dem Fußballspielen angefangen. Die Berliner Schnauze ist ihm zwar nicht fremd, großspurig ist Lukimya aber nicht.
"Es ist bei mir eigentlich eine gute Mischung aus dem afrikanischen Lebensgefühl und dem deutschen Ordnungssinn. Mit der Pünktlichkeit sollte ich eigentlich bei Norbert Meier keine Probleme bekommen", sagt der 24-Jährige, der gerne mit Jens Langeneke ein Abwehrgespann bilden würde.
Doch bis dahin heißt es, Geduld haben und sich gegen jemanden durchsetzen, der noch gar nicht da ist. Denn die Fortuna möchte für die Innenverteidiger-Position noch einen erfahrenen Profi verpflichten. Dann muss Lucky auch ein wenig Glück haben, um sich durchzusetzen und den Weg nach oben zu machen.