Meier freut sich über die neue Leichtigkeit
Jetzt sollen seine Fortunen die guten Leistungen auch auswärts in Punkte umwandeln.
Düsseldorf. Norbert Meier ist ein Trainer, der sich nicht lange mit Erfolgen beschäftigt. Aber das 6:0 der Fortuna gegen den FSV Frankfurt „hat mich schon sehr gefreut, auch weil ich gesehen habe, dass gewisse Dinge, die wir trainiert haben, nun fruchten“, erklärt Meier. Und dass die Fortuna in den vergangenen drei Spielen mit elf Treffern fast so viele Tore wie in der gesamten Hinrunde (14) der 2. Fußball-Bundesliga erzielt hat, ist für Meier eine positive Entwicklung. Seine Mannschaft habe sich inzwischen stabilisiert, und falls sich seine Spieler irgendetwas nach dem leichtfüßig herausgespielten Sieg gegen Frankfurt einbilden, würde er schon „dazwischenhauen“. Auch aus diesem Grund ist es für ihn sehr wichtig, dass der Konkurrenzkampf im Kader größer geworden ist. „Das verhindert, dass sich einige zurücklehnen.“
Allerdings muss er am Montag bei 1860 München (20.15 Uhr/live in Sport 1) zumindest auf Patrick Zoundi im Mittelfeld verzichten, weil dieser mit einer Innenbanddehnung im linken Knie noch nicht wieder an Training denken kann.
Norbert Meier befürchtet, dass die miserablen Trainingsbedingungen weitere Verletzungen hervorrufen könnten. Der Boden ist gefroren, und in der kleinen Kampfbahn ist an ein normales Training nicht zu denken. Inzwischen hat Meier die jeweils zweite Trainingseinheit des Tages gestrichen, damit die Belastung für die Gelenke nicht zu groß wird. „Ich will und werde nicht klagen. Wir müssen mit diesen Bedingungen zurecht kommen“, sagt Meier. Nur mit Krafttraining in der Halle ist der Erhalt der spielerischen Leichtigkeit allerdings nicht zu gewährleisten.
Als Favorit fährt die Fortuna ohnehin nicht nach München. „Wieso auch? Die Münchener stehen vor uns in der Tabelle“, sagt der 52-jährige Trainer. „Und wir müssen unsere Leistung auch auswärts bestätigen.“ Der gute Auftritt in Berlin (2:4) sei dafür keine Garantie, obwohl der Gegner sehr stark war und man lange Zeit gut mitgehalten habe. „Jedes Spiel hat andere Eigenarten und einen anderen Spielverlauf. Dennoch ist deutlich, dass wir auf fremden Plätzen stabiler sind als in der vergangenen Saison.“
Natürlich hofft Meier dabei auch auf seinen neuen Stürmer. Ken Ilsø hat jedoch ein sehr aufregendes Wochenende nach seinen drei Treffern gegen Frankfurt hinter sich. „Wir mussten ihn ein wenig vor sich selbst schützen. Er war sehr redselig“, sagt Meier. „Das ging mir alles ein wenig zu weit in seine Privatsphäre.“ Der Trainer möchte seinem neuen Spieler behilflich sein, sich nicht vereinnahmen zu lassen und sich auf die wesentlichen Dinge zu konzentrieren. „Es wäre schön, wenn er mit beiden Füßen auf dem Boden bleibt.“