Meiers Gedankenspiele im Bus
Die fünfstündige Fahrt nach Karlsruhe, wo die Fortuna am Freitag antritt, nutzt der Trainer für taktische und strategische Überlegungen.
Düsseldorf. Es war am Donnerstag eine lange und inzwischen für die Fortuna ungewohnte Busfahrt nach Karlsruhe, wo die Fortuna am Freitag (18 Uhr) zum drittletzten Meisterschaftsspiel der 2. Fußball-Bundesliga antritt. Trainer Norbert Meier hatte am Donnerstagnachmittag genügend kurzweilige Themen, die er mit seinem Assistenten Uwe Klein auf den vorderen Sitzen des Busses besprechen konnte. Wir blicken ein wenig hinter die Stirn von Fortunas Trainer.
Am Donnerstagmorgen saßen Vorstand und sportliche Führung fast vier Stunden zusammen, um über die unmittelbare Zukunft und die neue Saison zu sprechen. Der Trainer war dabei, weil es ausschließlich um sportliche Fragen ging. „Es waren konstruktive Gespräche“, erklärte Meier, der bestätigte, dass es sich dabei auch um die Personalien Ken Ilsø und Sascha Rösler drehte.
„Mehr kann ich dazu im Augenblick nicht sagen. Um neue Spieler ging es nicht, und das, was es zu verkünden gibt, werden dann andere am Wochenende tun.“ Es handelt sich dann um die Botschaft, dass beide Stürmer auch in der kommenden Spielzeit das rot-weiße Trikot tragen werden. Die gute Stimmung Meiers nach der Sitzung lässt jedenfalls auf diesen Umstand schließen.
Zum ersten Mal in dieser Saison wird die Fortuna nur mit einem Kader von 17 statt der erlaubten 18 Spieler in Karlsruhe antreten.
So ist die taktische Ausrichtung und Veränderung des Teams ein Schwerpunkt der Meier’schen Überlegungen. Kai Schwertfeger fällt mit einem grippalen Infekt wahrscheinlich auch für das letzte Heimspiel am 7. Mai gegen Aachen aus. Zudem meldeten sich Ranisav Jovanovic und Adam Bodzek mit Fieber für die Fahrt nach Karlsruhe ab.
Marcel Gaus sowie Marco Königs bleiben bei der zweiten Mannschaft, und Christian Weber fällt wegen der fünften Gelben Karte aus. „Zum Glück hatten wir sonst in dieser Saison kein Verletzungspech“, sagte Norbert Meier und bedankte sich ausdrücklich bei den Physiotherapeuten, Fitnesstrainer Dirk Schauenberg sowie der medizinischen Abteilung der Fortuna.
In Norbert Meiers Kopf schwirrten einige Lösungen, was die Besetzung der vakanten Rechtsverteidiger-Positon angeht. „Tiago spielt dort nicht“, sagte der Trainer, der von Andreas Lambertz über Johannes van den Bergh (für ihn dann Sascha Dum links) auf Assani Lukimya als Notlösung kam.
Maximilian Beister wurde zwar nicht genannt, machte sich aber auch Gedanken: „Für den Rechtsverteidiger bin ich sicher nicht der richtige Mann mit meinem starken linken Fuß. Wir haben da genug Alternativen, ein Patrick Zoundi kann das sicher gut machen.“ Das sah dann der Trainer durchaus ähnlich.
Er wolle kein „Lari-Fari“ gegen die abstiegsbedrohten Karlsruher sehen, habe Meier seiner Mannschaft erklärt. „Wenn wir die nötige Galligkeit an den Tag legen und richtig dagegen halten, haben wir eine Chance, dort zu bestehen.“