Mit Personalnot gegen den Drittliga-Absteiger
Am Montag spielt die U 23 der Fortuna zum Saisonauftakt gegen Dortmunds „Zweite“.
In der Rolle des Außenseiters startet Fortunas U 23 am Montagnachmittag in die neue Spielzeit in der Fußball-Regionalliga West. „Ich denke schon, dass Borussia Dortmund als Absteiger aus der Dritten Liga und mit dieser Qualität im Kader heute der Favorit ist“, sagt Fortunas Trainer Taskin Aksoy vor dem Heimspiel gegen die U 23 des BVB. Verstecken werden sich die Flingeraner vor eigenem Publikum deshalb aber nicht. Nach einer reibungslos verlaufenden Vorbereitung, deren Kern das intensive und Erfahrungsberichte Trainingslager in Südkorea war, blickt die Fortuna zuversichtlich auf die neue Spielzeit.
Dabei hilft es Taskin Aksoy auch ungemein, dass die große Fluktuation im Sommer ausblieb. In Jens Langeneke, Robin Heller und Robin Urban müssen im Prinzip nur drei Stammkräfte der letzten Saison ersetzt werden. „Die Mannschaft ist weitestgehend eingespielt und weiß, was wir spielen wollen“, erklärt Aksoy, der sein Team in diesem Jahr taktisch etwas anders ausrichten möchte. „Wir wollen noch etwas höher verteidigen und früher pressen“, so der Fußball-Lehrer. Das Personal dazu ist vorhanden.
Vor allem die beiden internationalen Neuzugänge Ross Archibald (Australien) und Bryce Alderson (Kanada) verkörpern Spielertypen, die die „Zweite“ so noch nicht hatte. „Sie bringen eine gesunde Aggressivität mit und beleben die Mannschaft“, hatte Taskin Aksoy schon zu Beginn der Vorbereitung signalisiert. Für einen Platz in der Startelf dürften von den vier externen Neuzugängen heute aber allenfalls der ehemalige Aachener Rafael Garcia und Torhüter Philip Faderl als Vertreter des verletzten Jungprofis Tim Wiesner in Frage kommen, da sowohl Archibald als auch Alderson zuletzt verletzungsbedingt nicht voll belastbar waren.
Die Anzahl der Verletzten bereitet Taskin Aksoy derzeit die größten Sorgen. Vor allem im Angriff sind Alternativen rar gesät. Neben Lukas Hombach und Aaram Abdelkarim fällt nun ausgerechnet auch noch Kemal Rüzgar zum Saisonstart aus. Beim Torjäger erhärtete sich der Verdacht auf Pfeiffersches Drüsenfieber. „Kemal ist unser mit Abstand torgefährlichster Spieler. Sein Ausfall ist ganz bitter“, ärgert sich Aksoy. Gegen den BVB kann der Coach immerhin auf Verstärkung aus dem Profiteam setzen. In Tugrul Erat, Christian Gartner, Marcel Sobottka und Ihlas Bebou kommen mindestens vier Akteure aus dem Lizenzspieleraufgebot für einen Einsatz in der U 23 am Montag in Frage.