Neues aus dem Trainingslager: Avevors Bewerbung für einen Stammplatz

Der 22-Jährige war die Reservistenrolle in Hannover leid. Jetzt nimmt er einen neuen Anlauf.

Foto: Christof Wolff

Langeoog. Eine neue Chance sieht Christopher Avevor in seinem Engagement für den Zweitligisten Fortuna Düsseldorf. Beim Bundesligisten Hannover 96 lief es zuletzt nicht mehr so gut für ihn, er hat zwar den Sprung von der eigenen Jugend bis in die Bundesliga geschafft, dann aber ist seine Karriere ins Stocken geraten — auch ein Jahr Ausleihe an den FC St. Pauli hat ihm kein Glück gebracht. „Hier in Düsseldorf will ich dem Trainer durch eine gute Vorbereitung die Möglichkeit geben, sich ein hoffentlich positives Bild von mir zu machen“, sagte er im Trainingslager auf Langeoog. Bei der Fortuna bewirbt sich der Sohn eines ghanaischen Vaters und einer deutschen Mutter um den Posten eines Innenverteidigers, der durch den Weggang von Martin Latka und Stelios Malezas noch unterbesetzt war.

Avevor unterzeichnete einen Vertrag bis zum Jahr 2016, da ein zunächst angestrebtes Ausleihgeschäft nicht zustande kam, weil der Innenverteidiger nur einen Vertrag bis Ende 2015 in Hannover hatte. So hat die Fortuna eine Ablöse von rund 350 000 Euro für den 22-Jährigen bezahlen müssen.

Auf der Nordseeinsel passt das nach seiner Aussage alles sehr gut. Die kurzen Wege, die alle mit dem Fahrrad absolviert werden — Autos sind auf Langeoog nicht erlaubt — sorgen schon für ein Gemeinschaftsgefühl. Durch das besondere Flair der Insel und die „coole Anreise“ mit Fähre und Bahn haben sich schon von Anfang an viele Möglichkeiten ergeben, Kontakt zu den neuen Mitspielern aufzunehmen. „Das Fußballerische kommt beim Training, erst da lernt man die Jungs dann richtig kennen. Das Entscheidende passiert auf dem Platz“, ergänzt der 22-Jährige. Das wird dem Neu-Düsseldorfer sicherlich nicht schwerfallen, mit Charlie Benschop verstand er sich auf Anhieb blendend und Sergio Pinto kennt er aus Hannover. Er hat dort mit dem Neuzugang von UD Levante lange zusammengespielt.

Geboren und aufgewachsen ist der U 20-Nationalspieler in Kiel. Er ist immer noch eng mit seiner Heimatstadt verbunden, weil seine Familie und Freunde dort leben. Der Kontakt zu Familie und Umfeld ist ganz besonders wichtig für den Schleswig-Holsteiner, auch wenn Düsseldorf jetzt ein wenig weiter entfernt ist. „Das nehme ich gerne in Kauf“, sagt er.