Fortunas U23 wollte nach dem Last-Minute-Punkt bei den Sportfreunden Lotte (3:3) am Samstag im Paul-Janes-Stadion gegen den FC Gütersloh nachlegen. Das misslang: Bei bestem Fußballwetter musste sich die Mannschaft von Trainer Jens Langeneke anders als im Hinspiel beim 2:0-Sieg jedoch diesmal mit 0:2 geschlagen geben.
Gütersloh präsentiert sich aktuell in herausragender Form, die Mannschaft von Trainer Julian Hesse ist im Jahr 2025 noch ungeschlagen. Die letzte Niederlage gab es am 30. November gegen den Wuppertaler SV (0:2) – jedoch schwächelte das Team auch gegen Mannschaften von unten, holte gegen Schlusslicht Türkspor Dortmund und Abstiegskandidat Eintracht Hohkeppel jeweils nur ein 1:1.
Somit hoffte Fortunas U23 auf wichtige Punkte im Abstiegskampf, zumal sie vor dem Spiel als Tabellenzwölfter nur vier Punkte vom ersten Abstiegsplatz trennte. Im Vergleich zum 3:3 in Lotte in der Vorwoche nahm Langeneke zwei Veränderungen in seiner Startelf vor. Für Jan Boller und Danny Latza, die beide mit den Profis nach Hamburg fuhren, standen David Savic und Lennard Wagemann in der Anfangsformation.
Viele Höhepunkte gab es im ersten Durchgang nicht. Zum Start versuchten beide Mannschaften zunächst mit Ballbesitzphasen in die Partie zu finden. Sowohl die „Zwote“ als auch die Ostwestfalen schlugen einige Flanken in den gegnerischen Strafraum, wovon in den ersten 20 Minuten jedoch keine einen Abnehmer fand. Im weiteren Verlauf sammelten beide Teams ein paar Abschlüsse, viel Zwingendes war jedoch nicht dabei – ein Gütersloher Freistoß fand lediglich den Weg in die Mauer, die beste Fortuna-Chance hatte Tom Barth, der den Ball nach einer Flanke von Deniz Bindemann über das Tor beförderte.
Die Torhüter hatten also bis dato einen ruhigen Arbeitstag – bis in die 44. Minute. Eine kurz ausgeführte Ecke bekam der ehemalige Fortune Julian Schauerte umgehend zurück und flankte den Ball scharf auf den zweiten Pfosten, wo Güterslohs bester Torjäger Patrik Twardzik per Kopf einnetzte. Mit 0:1 ging es für die „Zwote“ in die Kabine.
Den besseren Start in Hälfte zwei erwischten die Gäste, denn Fortunas Zweitvertretung musste sich in der Anfangsphase fast ausschließlich auf das Verteidigen konzentrieren, zwingende Torchancen kreierte ihr Gegner jedoch nicht. Dennoch sah sich Langeneke nach 56 Minuten gezwungen die ersten Wechsel zu vollziehen. Für Barth und Kilian Skolik kamen Hamza Anhari und Lennart Garlipp, der gegen Lotte noch Last-Minute-Held war. Ab diesem Zeitpunkt übernahm die U23 wieder die Spielkontrolle.
In der 71. Minute wurde es dann richtig gefährlich: Garlipp setzte sich auf der rechten Außenbahn durch und zog zum Tor, seinen Abschluss parierte der Schlussmann, der Abpraller landete jedoch bei Bindemann. Der schob den Ball zwar ein, kontrollierte ihn zuvor jedoch mit dem Arm, weshalb sein vermeintlicher Ausgleichstreffer annulliert worden ist. Nur drei Minuten später klingelte es auf der anderen Seite: Güterslohs Aleksandar Kandic verarbeitete den Ball am linken Strafraumrand, machte ein, zwei Körpertäuschungen und schweißte die Kugel gnadenlos und perfekt in den oberen rechten Winkel ein – Fortunas Schlussmann war chancenlos.
Die „Zwote“ versuchte noch einmal offensiv aktiv zu werden, sorgte aber nicht mehr für Gefahr. Am Ende verlor sie 0:2. Nur noch drei Punkte trennen die Regionalliga-Fußballer der Fortuna vom ersten Abstiegsplatz. Nächste Woche müssen gegen das abgeschlagene Schlusslicht Türkspor Dortmund dringend wieder Punkte her.
