Verteidiger ist startklar Welcher Kreis sich für Fortuna-Profi Gavory beim HSV schließen könnte

Düsseldorf · Fortuna fährt mit einigen personellen Fragezeichen zum Hamburger SV: neben dem zentralen Mittelfeld auch in der Abwehr. Trainer Daniel Thioune nennt die Optionen.

Nicolas Garvory könnte in die Startelf zurückkehren.

Foto: dpa/Tom Weller

Fortuna muss wohl gezwungenermaßen im Spiel beim Hamburger SV die eine oder andere personelle Veränderung vornehmen. „Ich rechne damit, dass wir die Elf aus der vergangenen Woche definitiv nicht auf den Platz schicken können“, erklärt Düsseldorfs Trainer Daniel Thioune. Einige seiner Spieler konnten nicht durchgehend trainieren und pausierten deshalb. „Giovanni Haag hatte unter der Woche Probleme und musste das Training abbrechen. Das gleiche gilt für Marcel Sobottka, er wird definitiv ausfallen. Auch Valgeir Lunddal hatte Probleme.“

Wie Mittelfeldspieler Haag stand auch Rechtsverteidiger Lunddal bei der 1:2-Niederlage gegen die SpVgg Greuther Fürth noch in der Anfangsformation, diesmal könnten womöglich andere Akteure am Samstagabend in Hamburg starten. „Ich habe viel probiert“, sagt Thioune in Bezug auf die vergangenen Trainingstage und zielt damit auf verschiedene taktische Anordnungen sowie die personelle Besetzung der einzelnen Positionen ab.

Eine davon betrifft die Rolle des Außenverteidigers, die bei einer Abwesenheit von Lunddal neu besetzt werden muss. Thioune: „Es kann sein, dass Valgeir ausfällt, dann ist es die logische Konsequenz, dass Moritz Heyer die Seite wechseln muss.“ Nämlich von links auf rechts, doch welcher Profi füllt im Zweifel die entstandene Lücke? Ein Kandidat dafür ist Nicolas Gavory, für den sich im Kräftemessen mit dem HSV somit auch ein Kreis schließen könnte. Denn während der 0:3-Niederlage im Hinspiel hatte der Franzose überzeugt, zur Halbzeit blieb der Linksverteidiger allerdings verletzungsbedingt in der Kabine.

Danach begann Anfang Oktober des Vorjahres die Leidenszeit des 30-Jährigen, der zu diesem Zeitpunkt gut in Form war. „Nicolas war maßgeblich an jedem Angriff beteiligt, weil er aus seiner Außenverteidiger-Position auf die Sechs gerückt und der Ball dann immer tief über Tim Rossmann rausgegangen ist“, hatte Thioune damals nach der Partie gegen die „Rothosen“ gesagt. „,Nico’ war der beste der drei Außenverteidiger, die gegen den HSV auf dem Platz standen.“

Möglicherweise wiederholt sich im Rückspiel nicht nur Gavorys Anwesenheit auf dem Rasen, vielleicht wächst er in solch einem wichtigen Spiel auch über sich hinaus. Thioune findet: „,Nico’ ist ein Spieler, der in der Lage ist, über 90 Minuten konstant Leistung anzubieten. Natürlich würden wir uns darüber freuen, wenn er wieder da hinkommt, wo er aufgehört hat. Es war bei ihm eine lange Leidenszeit, er ist aber ein sehr cooler Typ und lässt sich nicht so schnell beeindrucken von den Momenten, die um ihn herum passieren.“

Gavory jedenfalls kann es kaum erwarten, nach den Einwechslungen in Hannover sowie gegen Hertha BSC und Fürth womöglich wieder von Beginn an loszulegen. „Ihm ist es egal, ob er in Elversberg oder in Hamburg spielt. Er hat Bock Fußball zu spielen und freut sich auf das Spiel“, verdeutlicht Thioune, der neben Gavory auch den wiedergenesenen Emmanuel Iyoha als Option in Erwägung zieht: „Es werden nicht beide gleichzeitig auf dem Platz stehen – einer von beiden wird und muss anfangen, der andere wird dann wahrscheinlich übernehmen müssen.“

Die leichte Tendenz geht hierbei in Richtung Gavory. „,Gavo’ ist etwas weiter, weil ‚Emma‘ gerade erst aus der Verletzung kommt. Es wäre fahrlässig, ihn dann direkt schon zu verbrennen“, ordnete Thioune ein.

(pn loy)