So richtig begeistern konnte Fortuna im jüngsten Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth nicht. Während der 1:2-Niederlage lief wenig zusammen. „Wir hatten keine Passsicherheit und keine Ballqualität“, kritisierte Cheftrainer Daniel Thioune und merkte dazu weiter an: „Wenn man keine Torgefahr ausstrahlt, kann man keine Tore schießen und keine Fußballspiele gewinnen.“ Diese Ansichten vertrat der 50-Jährige nach dem dürftigen Auftritt nicht alleine.
Auch die Spieler nahmen kein Blatt vor den Mund und sprachen die Dinge klar an, die im Duell mit den „Kleeblättern“ nicht planmäßig verlaufen sind. „Es hat in allen Bereichen gefehlt, es war eine verdiente Niederlage. Über 90 Minuten gesehen war das zu wenig, da müssen wir uns an die eigene Nase packen und schauen, dass wir da schnellstmöglich eine Reaktion zeigen“, erklärte Dzenan Pejcinovic. Der Angreifer vertrat Stammstürmer Dawid Kownacki, der eine Gelbsperre verbüßte, viel gelang der Wolfsburg-Leihgabe aber nicht.
In seinem über 90-minütigen Einsatz gab der gebürtige Münchner einen Schuss ab, bereitete einen Abschluss vor und blieb ansonsten wie seine Nebenleute offensiv recht harmlos. Es war aber nicht nur die fehlende Durchschlagskraft, die Fortunas Spiel so maßgeblich erschwerte. Die Schwierigkeiten zogen sich gegen Fürth durch nahezu alle Mannschaftsteile. „Das größte Problem waren die individuellen Fehler, unsere Passquote war nicht gut genug und nach vorne waren wir zu unsauber“, sagte Pejcinovic.
Doch trotz der fehlenden Präzision hatte der Profi „das Gefühl, dass da noch etwas geht“. Die Hoffnung, sich als Team nach dem 1:1-Pausenstand zu steigern und später noch den 1:2-Rückstand zu drehen oder zumindest auszugleichen, erlosch dann allerdings. „Wir haben unser Spiel durch die Fehler selbst zerstört, insgesamt waren wir auch nicht torgefährlich.“
Die kommenden Partien im März werden die Richtung für den weiteren Verlauf der Saison aufzeigen. Diesen Monat beenden die Fortunen mit dem Auswärtsspiel beim 1. FC Kaiserslautern, davor geht es zu Hause gegen Schlusslicht SSV Jahn Regensburg und Spitzenreiter Hamburger SV an. „Wir müssen aggressiver gegen den Ball spielen und mit dem Ball dürfen wir nicht so leichte Fehler machen. Das killt unser Spiel und der HSV wird das bestrafen, weil dort gute Spieler sind“, sagte Pejcinovic.
„Für uns gilt es das auszuarbeiten, das Spiel gegen Fürth abzuhaken, und an den Defiziten arbeiten, sei es mehr nach vorne zu kommen oder sauber vor dem Tor zu sein.“ Zu viele Patzer sollte sich Fortuna zehn Partien vor dem Saisonende nicht leisten. „Die letzten Spiele waren nicht das, was wir eigentlich können. Wir lassen den Ball gut laufen, spielen uns aber zu wenige Chancen heraus. Vielleicht liegt es auch an der Qualität jedes einzelnen, dass er die Aktion vollendet oder ich als Stürmer ein Tor mache. Das ist momentan das, was uns fehlt.“