Oberliga: Die „Zweite“ stillt Torhunger

Durch den 3:1-Erfolg über Bergisch-Gladbach ist das Vucic-Team auf dem richtigen Weg.

Düsseldorf. Goran Vucic stand die Freude über das 3:1 (1:0) gegen die SSG Bergisch-Gladbach ins Gesicht geschrieben. "Ich bin richtig, richtig froh, dass wir gewonnen haben", sagte der Trainer von Fußball-Oberligist Fortuna II, "jeder von uns hat prima gekämpft, und deshalb war es ein verdienter Sieg." Schließlich endete damit eine Serie von vier Niederlagen in Folge, der Abwärtstrend ist gestoppt, und die Reserve des Drittligisten ist mit jetzt 25 Punkten einen Spieltag vor Ende der Hinrunde voll auf Kurs Richtung Qualifikation für die NRW-Liga.

Damit vor dem kommenden spielfreien Totensonntag durch eine erneute Niederlage keine trüben Gedanken aufkommen konnten, verordnete Vucic seiner Mannschaft ein ungewohnt offensives Rezept. Erkan Ari und Fatih Duran stürmten, Ben Abelski sollte mit Lukas Marzok aus dem Mittelfeld heraus für Torgefahr sorgen. Letztlich ging die Rechnung auf, auch wenn die Gastgeber vor der Minuskulisse von nur 202 Zuschauern am Flinger Broich spielerisch nicht glänzen konnten. In der kampfbetonten und zerfahrenen Partie hatte der umsichtig leitende Schiedsrichter Stefan Tendyck einiges zu tun.

Die Fortunen nahmen den Kampf gegen die Bergisch-Gladbacher gut an und kamen auch immer wieder zu Tor-Möglichkeiten. Eine davon nutzte Ari in der ersten Hälfte per "Abstauber", nachdem Gäste-Torwart Carsten Scheel einen schwach geschossenen 18-m-Freistoß von Daniel Wilczek hatte abklatschen lassen. Hassan Nounouh hätte kurz vor dem Pausenpfiff bereits alles klar machen können, doch Scheel reagierte stark gegen den alleine vor ihm auftauchenenden Fortunen.

Die zweite Hälfte begann mit einer Tiefschlaf-Phase, als drei Fortuna-Akteure Tobias Balduan beim Ausgleichstor zuschauten (47.). Doch Ben Abelski stellte mit seinem neunten Saisontreffer aus einem "Gestocher" heraus die Weichen auf Sieg (65.), und Nounouh staubte nach einem Schuss von Ari zum Endstand ab (85.). Anschließend fasste Goran Vucic seine Erleichterung in einer passenden Spielanalyse zusammen: "Manchmal spielt man schön und verliert. Wir haben heute nicht so schön gespielt und gewonnen, und die Zuschauer haben dabei noch vier Tore gesehen."