Oliver Fink: „Wir haben keinen Druck“
Oliver Fink verspricht, dass sich seine Mannschaft in Berlin nicht hinten reinstellen wird. Konter sollen Fortuna zum Erfolg führen.
Oliver Fink (29) zählt zu den wenigen Spielern der Fortuna, die während der ganzen Zweitliga-Saison immer ihre Leistung gebracht haben. Wir fragten den sympathischen Oberbayern vor dem Relegations-Hinspiel in Berlin nach den Chancen der Fortuna.
Herr Fink, die Erwartungshaltung in Düsseldorf ist riesig. Wird davon die Vorfreude der Mannschaft auf das Spiel in Berlin beeinflusst oder getrübt?
Fink: Dass die Fans auf den Aufstieg hoffen, ist doch klar. Wir haben immer dran geglaubt, unter die ersten Drei in der 2. Liga zu kommen und sind auch jetzt davon überzeugt das nächste Ziel zu erreichen.
Wie ist die Stimmung in der Mannschaft?
Fink Hätten Sie mich gestern gefragt, hätte ich gesagt, alle sind unglaublich locker drauf. Heute dagegen ist die Anspannung und die Konzentration schon deutlich spürbar. Aber bei allen ist auch die Vorfreude zu sehen. Solche Spiele macht man ja vielleicht nur ein- oder zwei Mal in der Karriere. Ich werde das also nicht mehr allzu oft erleben.
Oliver Fink
In welcher Verfassung befinden Sie sich denn derzeit?
Fink: Komischerweise habe ich das Gefühl, eine bessere Rückrunde als Hinrunde gespielt zu haben. Wir hatten als Mannschaft das Problem, dass wir nicht so konstant wie Fürth und Frankfurt agiert haben. Dazu kamen Verletzungen und Sperren, so dass wir zu oft die Aufstellung verändern mussten. Auch deshalb sind wir jetzt sehr erleichtert, das erste Ziel erreicht zu haben.
Wie bereitet sich die Fortuna jetzt auf das Hinspiel vor?
Fink: Wir müssen gleichzeitig regenerieren und Kraft tanken, um den Körper und den Geist in Topform zu bringen. Ich habe auch ein paar kleinere Wehwehchen, werde aber wie alle anderen auf die Zähne beißen. Mir tut es darüber hinaus sehr gut, wenn der Trainer viel mit mir spricht. So stellt er uns richtig auf den Gegner ein. Er macht das mit seiner Erfahrung sehr souverän.
Wird angesichts der besonderen Situation im Training etwas verändert?
Fink: Es wird keine Experimente geben, sondern die Abläufe im Training müssen gerade jetzt Routine sein. Wir werden im Spiel das zeigen, was uns so stark gemacht hat. Die kompakte Defensivarbeit und schnelle Konter werden uns zum Erfolg führen. Außerdem haben wir jetzt keinen Druck mehr.
Das reicht zum Erfolg in Berlin?
Fink: Ich sitze ja oft genug bei Europacupspielen vor dem Fernseher und sehe, wie Mannschaften die auswärts mutig auftreten, belohnt werden. Wir sollten selbstbewusst sein und auch etwas riskieren. Sich nur hinten rein zu stellen, macht keinen Sinn.
Ist es ein großer Traum für Sie in der Bundesliga zu spielen?
Fink: Von klein auf schaut man auf die Spiele und Spieler der Bundesliga. Da willst du mal hin, denkt man oft genug. Jetzt trennen uns nur noch zwei Spiele davon. Die Mannschaft, die Fans und die Stadt Düsseldorf haben so viel Energie, dass wir diese große Chance nutzen können.
Zum Abschluss noch die Frage, welche Beziehung Sie zu Berlin haben?
Fink: Das Besondere bei mir ist eigentlich, dass ich gar keine Beziehung zu dieser Stadt habe. Ich habe mit Fortuna da mal gespielt, und in der 9. Klasse die reguläre Klassenfahrt dahin gemacht, mit dem normalen Besuchs-Programm, Reichstag und so weiter. Der Besuch in Berlin am Donnerstag wird wohl der wichtigste für mich werden.