Fortuna Düsseldorf Fortuna: Oliver Fink kann sich noch nicht trennen

Seit anderthalb Jahren ist Fink Kapitän und spielt bereits seit Sommer 2009 für den Traditionsverein. Der sympathische Profi bleibt dem Club noch ein Jahr erhalten.

Foto: Christof Wolff

Eine große Überraschung war es tatsächlich nicht mehr. Der Zeitpunkt so kurz vor Weihnachten ist auch gut gewählt, vor allem für Oliver Fink selbst. Der Verein hat mit dem Kapitän von Fortuna Düsseldorf den Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert. Und das ist sicherlich kein „Gnadenakt“, wenn man sich nur die Leistungsdaten und das Engagement des 35-Jährigen anschaut. „Die nächste Saison wird meine zehnte für die Fortuna sein. Das ist im immer schnelllebiger werdenden Profifußball eine unglaublich lange Zeit“, sagt Oliver Fink. „Das hätte ich mir bei meinem Wechsel zur Fortuna im Jahr 2009 niemals vorstellen können.“

Seine sympathische und menschliche Art kommt auch bei den Fans sehr gut an. Er ist immer ansprechbar und lehnt keinen Autogrammwunsch ab. „Wir sind glücklich, dass mit Olli Fink nicht nur unser Kapitän, sondern auch eine echte Identitätsfigur an Bord bleibt“, sagt auch Friedhelm Funkel. Der Cheftrainer der Fortuna hat in Fink den verlängerten Arm auf dem Platz. Einerseits weil der 35-Jährige überall einsetzbar ist und für Fortuna bis auf Torwart auch schon alles gespielt hat. Sondern er ist auch taktisch so gut geschult, dass er eine Führungsfigur auf dem Platz darstellt.

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„Olli ist ein absoluter Führungsspieler und Kulturträger, der auf und neben dem Platz immer Verantwortung übernimmt und vorneweg geht. Zudem ist er mit seinen inzwischen 35 Jahren topfit und wird uns auch in der kommenden Saison dabei helfen, unsere Ziele zu erreichen“, führte Funkel sein Loblied über „Finki“ fort.

Und der zeigt auch Dankbarkeit: „Ich bin dem Verein und auch den Leuten, die meinen Weg hier begleitet und unterstützt haben, sehr dankbar“, sagte Oliver Fink. „Es erfüllt mich Spiel für Spiel mit Stolz, die Mannschaft als Kapitän aufs Feld führen zu dürfen — erst recht in der bisher sehr erfolgreichen Saison.“

Vor einem Jahr stand er vor der Wahl, beim FC Bayern München eine Führungsrolle in der zweiten Mannschaft zu übernehmen und seiner Heimat in Bayern wieder ein Stück näher zu kommen. „Für mich war das Kapitel Düsseldorf aber längst noch nicht abgeschlossen“, sagt Fink. Er wollte mit der Fortuna noch mehr erreichen, als zuletzt nur gegen den Abstieg zu kämpfen. Die Erinnerung an den Bundesliga-Aufstieg und die Spiele in der höchsten deutschen Spielklasse waren in dieser Hinsicht einfach noch zu frisch.

Mit dem Leben nach der Profikarriere will sich Fink noch gar nicht beschäftigen. „Ich habe so viel Freude, jeden Tag mit den Jungs auf dem Trainingsplatz zu stehen und am Wochenende im Stadion anzutreten. So richtig trennen konnte ich mich einfach nicht“, meinte der 35-Jährige. „Was danach kommt, ist für mich noch offen.“ Ob es dazu kommen wird, dass Fortunas Integrationsfigur — in dieser Rolle ist er Nachfolger von Lumpi Lambertz — irgendwann eine andere Aufgabe bei Fortuna übernimmt, lässt er offen. Dazu hat er auch ein gewisses Heimweh nach Oberbayern und der dort lebenden Familie. „Jetzt will ich mich aber erst mal auf die kommenden Aufgaben mit der Fortuna konzentrieren.“