Fortuna Düsseldorf Vier Fragen an Fortuna-Trainer Friedhelm Funkel

Düsseldorf. Konsterniert musste Fortunas Cheftrainer mitansehen, wie die Fortuna nach einer 3:0-Führung geradezu unterging. Wir sprachen mit ihm.

Friedhelm Funkel war verärgert über die Leistung seines Teams.

Foto: Wolff

Herr Funkel, wie groß ist Ihre Enttäuschung nach diesem Spielverlauf?

Friedhelm Funkel: Natürlich bin ich enttäuscht, wenn man 3:0 führt und das 4:0 und das 4:2 auf dem Fuß hat und das dann nicht macht. Und weil wir in den ersten 30 Minuten so gut aufgetreten sind. Besser als da, kann man nicht Fußball spielen. Zudem bin ich enttäuscht, dass wir die Gegentreffer zu leicht hingenommen und nicht unser Tor mit aller Vehemenz verteidigt haben. Vielleicht waren wir uns zu sicher. Wir werden uns mit diesem Spiel kritisch auseinandersetzen. Vier Gegentore haben wir in dieser Saison noch nicht bekommen. Das war zu einfach für den Gegner. Das haben wir nicht so gemacht, wie ich mir das normalerweise vorstelle und die Mannschaft es oft genug gemacht hat.

Die Räume waren sehr offen...

Funkel: Das war ja bei den ersten beiden Gegentoren nicht so. Da müssen wir einfach mehr Leidenschaft zeigen. Später war es ein offener Schlagabtausch. Da gab es für den Gegner, aber auch für uns Räume. Es war mir klar, so ein Spiel hatte ich erwartet, nur nicht so einen Spielverlauf und nicht so einen Ausgang. Gegen Duisburg war es auch ein offener Schlagabtausch, da ist es noch zu unseren Gunsten ausgegangen.

Die Spieler waren sehr selbstkritisch, Andre Hoffmann hat sogar von einer Frechheit gesprochen. Wie sehen Sie das?

Funkel: Das ist doch Quatsch. Dann sollen sie anders spielen. Da muss man im Spiel reagieren.

Erleben die Fans jetzt im Heimspiel gegen St. Pauli eine Trotzreaktion oder ein „Jetzt-erst-recht“-Gefühl?

Funkel: Ich erwarte jetzt eine totale Unterstützung von den Fans. Dass jetzt 35 000 oder 40 000 Zuschauer kommen, uns helfen und die Situation sehen. Jetzt brauchen wir ein Stück weit Euphorie. kri