Paderborn noch in den Köpfen

Fortuna muss bis Montag das 0:3 der Vorwoche verarbeitet haben. Hinten soll gegen den MSV möglichst (lange) die Null stehen.

Düsseldorf. Eigentlich war das Thema Paderborn und die bittere 0:3-Niederlage "offiziell" bereits am Mittwoch durch die sportliche Leitung der Fortuna abgehakt worden.

Doch vor der nächsten Aufgabe am Montag gegen den MSVDuisburg (20.15 Uhr/Arena) ist das Spiel in Paderborn mit den beiden so verschiedenen Hälften immer noch präsent. "Es gibt aber keinen Grund, deswegen nun mit weniger Selbstvertrauen in das Spiel gegen den MSV Duisburg zu gehen", sagt Trainer Norbert Meier.

Die wichtigste Erkenntnis nach der "besten ersten Hälfte der gesamten Saison" sei, auch nach einem Rückstand ruhig weiter zu spielen. "Das 0:1 hat uns dort regelrecht aus den Schuhen gekippt", sagt Meier.

Ob das ausgerechnet gegen die Zebras nun besser gelingt - in einem Spiel, das der Trainer als "Lokalderby mit großer Brisanz" bezeichnet, ist doch eher fraglich. Deshalb würde eine frühe Führung Fortuna sehr in die Karten spielen. Viel wichtiger ist für Fortunas Trainer aber: "Die Null muss hinten stehen, am besten so wie uns das gegen den FC Augsburg gelungen ist." Das habe man in der vergangenen Saison ja auch immer wieder geschafft und ist damit auch sehr gut gefahren.

Kein Glück hat der Fußball-Zweitligist aus Düsseldorf derzeit mit den Standardsituationen. "Bei eigenen sind wir aber auch nicht ganz ungefährlich", erklärt Meier, kann aber nur auf das 3:1 durch Oliver Fink in Osnabrück verweisen. "Immerhin fehlt auch Marco Christ, der fast alle Freistöße und Ecken ausführt."

In Meiers Duisburger Zeit hat der MSV in der Aufstiegs-Saison 2005 19 Tore nach Standardsituationen erzielt. Diesmal sieht es anders aus - die Fortuna musste bereits eine Vielzahl von Gegentoren nach Standards hinnehmen. "Der Gegner war dann meist in diesen Situationen einen Tick aggressiver", erklärt Meier, der möchte, dass sich die Spieler dann selbst "lautstark anpeitschen", um noch konzentrierter in diesen Situationen zu sein.

Aus Fortunas Sicht gibt es jedoch einige gute Vorzeichen. Nicht nur die große Kulisse wird die Fortunen motivieren. Auch die Statistik spricht für den Gastgeber: Fortuna ist ligaübergreifend seit fünf Spielen gegen den MSV (drei Siege und zwei Remis) ungeschlagen. Dagegen kommen die Zebras mit der Auszeichnung, die letzten drei Spiele allesamtgewonnen zu haben.