Ranisav Jovanovic: Stürmer von trauriger Gestalt

Fortunas Ranisav Jovanovic steckt wie seine Mannschaft in der Krise. Trotzdem hofft er, am Montag gegen Duisburg aufzulaufen.

Düsseldorf. Am Montag ist Fortuna-Stürmer Ranisav Jovanovic genau 332 Tage ohne Pflichtspiel-Tor. Im vergangenen Dezember hatte der 29-Jährige zuletzt für den Fußball-Zweitligisten getroffen. Die WZ fragte vor dem West-Derby am Montag bei dem Serben nach.

Jovanovic: Die ist sicherlich nicht spurlos verschwunden, aber die Tor-Anzahl spricht tatsächlich nicht gerade für uns. In der einen oder anderen Situation hätte uns etwas mehr Gier sicher gut getan. Wir stecken in einer schweren Phase, aus der wir uns rauskämpfen müssen. Gerade die Spieler wie ich, die in den vergangenen Zeiten den Aufschwung und die guten Zeiten mitgemacht haben. Vielleicht sollten wir uns weniger negative Gedanken machen und einfach nur auf den Platz gehen und engagiert Fußball spielen.

Jovanovic: Am Anfang der Saison hatten wir die starken Teams vor der Brust mit Cottbus, Bochum und Hertha. Das war ein sehr schwerer Start, der dann auch ziemlich daneben gegangen ist. Da waren wir schnell in der Negativspur, ein schlimmer Trott. In Osnabrück und gegen Augsburg hat man bei unseren ersten Siegen dann ja gesehen, wie knapp es war und wie viel wir investieren und Glück haben mussten, bis wir gewonnen hatten.

Jovanovic: Natürlich wird jeder Stürmer an Toren gemessen. Wenn man nicht trifft, dann fehlt eben was. Dann kommen automatisch auch Selbstzweifel und Kritik von außen dazu. Das macht es nicht gerade einfacher. Letztlich muss ich damit umgehen und es besser machen. Wenn ich mein erstes Tor in dieser Saison mache, werden weitere folgen. Wenn sich das Selbstvertrauen wieder einstellt, läuft es oft automatisch.

Jovanovic: Ja, das ist eine tolle Sache. Ich bin mir sicher, dass es auch gegen Duisburg der Fall sein wird. Das zeigt doch auch, dass die Fans unsere Leistung anerkennen - selbst wenn wir verloren haben. Es wäre sicherlich anders, wenn wir arrogant und faul auftreten und nicht das Gefühl vermitteln würden, dass wir alles für den Verein geben.

Jovanovic: Wir dürfen jetzt nicht zurückschauen, sondern müssen uns voll auf das schwere Spiel am Montag konzentrieren. Das ist ein Derby, da müssen wir schon alleine für unsere Fans alles geben. Ganz egal, gegen wen es geht, wir müssen punkten.

Jovanovic: Es läuft gerade nicht besonders gut für uns alle, da bin ich keine Ausnahme. Aus dem Bauch heraus habe ich direkt nach dem Paderborn-Spiel gesagt, dass das durchaus passieren könnte. Aber da war die Enttäuschung auch gerade groß. Natürlich möchte ich auf jeden Fall am Montag auflaufen, gerade weil es ein Derby ist. Ich hoffe, dass mich mein Bauchgefühl täuscht.

Jovanovic: So richtig lang waren die paar Pausen aber nicht in dieser Saison. In der Vorbereitung konnte ich bis auf ein paar Tage alles mitmachen, körperlich sehe ich bei mir keine Probleme. In der vergangenen Saison war das etwas anders, da habe ich in der Rückrunde durch Verletzungen und Sperren kaum spielen können. Das war hart.