Reisinger: „Wir müssen ekliger spielen“

Fortunas Stürmer Stefan Reisinger kennt das Erfolgsrezept — für den Aufsteiger zählt nur der Klassenerhalt.

Düsseldorf. Stefan Reisinger kennt das Erfolgsrezept: „Wir müssen einfach wieder ekliger spielen.“ In der Defensive müsse die Fortuna wieder sicherer stehen, vorne dann eiskalt zuschlagen, fordert der 31-Jährige. Beides wird nach jetzt sechs Spielen ohne Sieg in Folge tatsächlich derzeit nicht befolgt beim Fußball-Bundesligisten. In den elf Begegnungen dieses Jahr blieb die Fortuna nur einmal ohne Gegentor. „Vorne müssen wir einfach wieder präziser und zielstrebiger werden. Der letzte Pass, die letzte Flanke müssen genauer kommen“, sagt Reisinger.

Wegen der Verletzung von Mathis Bolly, der nach seinem Muskelfaseriss in dieser Saison kaum mehr zum Einsatz kommen dürfte, darf sich der Stürmer berechtigte Hoffnungen machen, für Besserung sorgen zu können. Er hat es schon bewiesen, dass er es kann: Fünf Tore erzielte der Stürmer in dieser Saison. Seine jüngsten Erfolgserlebnisse sind aber knapp drei Monate her. Seit mehr als 500 Pflichtspielminuten wartet er jetzt auf einen Treffer.

Rechnet man Bolly und Robbie Kruse zu den Mittelfeldspielern, warten die Düsseldorfer Stoßstürmer jetzt schon seit rund 900 Minuten auf einen Treffer aus dem Spiel heraus. Seit Reisingers Doppelpack gegen den FC Augsburg (2:3) traf Dani Schahin zwar einmal per Elfmeter. Seitdem waren aber entweder die nominellen Mittelfeldspieler erfolgreich oder der Gegner traf ins eigene Netz.

Aber Reisinger nimmt auch die ganze Mannschaft in die Pflicht: „In der Hinrunde haben wir viele Spiele zu Null gespielt, keiner hat gerne gegen uns gespielt. Wenn die Null steht, haben wir mindestens einen Punkt sicher. Die Ausgangslage ist noch gut, wir haben es in der eigenen Hand.“

Natürlich sei allgemein spürbar, „dass wir nicht vor Selbstvertrauen strotzen.“ Aber die Situation sei auch nicht so überraschend. Vom ersten Spieltag an war die oberste Priorität der Klassenerhalt. „Von anderen Dingen brauchen wir nicht zu träumen, und es wäre immer noch eine Riesensache, wenn wir das schaffen würden.“ Und wenn es mit einer Rückkehr zur „ekligen Leistung“ gelingt. Reisinger wäre es recht.