Risiko-Spiel Fortuna gegen Köln

Vor dem rheinischen Derby am Sonntag liefern die Fans sich schon jetzt teilweise geschmacklose Scharmützel.

Düsseldorf. Das rheinische Derby zwischen Fortuna Düsseldorf und dem 1. FC Köln. Ein Fußball-Leckerbissen zum Jahresabschluss in der zweiten Liga am kommenden Sonntag. Aber vor allem auch ein Risiko-Spiel. Denn für die rivalisierenden Fanlager beider Clubs hat das Derby schon längst begonnen.

Ob Mobilisierungs-Plakate, Graffiti oder Videos im Internet, das Duell Düsseldorf gegen Köln wirft seine Schatten voraus. Und es bleibt nicht bei augenzwinkernd gemeinten kleinen Frechheiten.

Der vorläufige Höhepunkt der Geschmacklosigkeit kam am Dienstagmorgen ans Licht. Da machte ein Foto vom Stresemannplatz in Düsseldorf die Runde. Zu sehen sind ein aufgespießter Schweinekopf, ein Fortuna-Wappen und eine Art Grabstein mit Fortunas Gründungstag und dem vermeintlichen Todestag am Sonntag.

Nicht nur deswegen sind die Sicherheitskräfte alarmiert. Bereits vor dem Hinspiel im August, das erste Duell der beiden Rivalen seit rund 15 Jahren, ging es hoch her. Zwar blieben die großen Ausschreitungen aus, trotzdem hatten hunderte Polizisten alle Hände voll zu tun. Am kommenden Wochenende sollen sogar über 1000 Polizisten dafür sorgen, dass es nicht zu Ausschreitungen kommt.

Auch im Stadion selbst sind laut Fortuna weit mehr Ordner eingesetzt als bei „normalen“ Fußballspielen. Die genaue Zahl wird aus einsatztaktischen Gründen nicht genannt. Gegen etwa 70 als gewaltbereit bekannte Fans beider Clubs wurden Betretungsverbote für die Stadt Düsseldorf oder bestimmte Bereiche ausgesprochen.

Um Sportliches ging es im Montagsspiel zwischen 1860 München und dem FC St. Pauli. Im Duell der Verfolger setzten sich die Hamburger mit 2:0 durch und kletterten vom sechsten auf den dritten Platz, der zur Relegtion um den Aufstieg in die 1. Bundesliga berechtigt. Der 25-jährige Christopher Nöthe (43.) erzielte das 1:0. Fin Bartels (81.) sorgte für den Endstand. bes/Red