Schock bei den Fans sitzt tief

Düsseldorf. Der Schock sitzt bei vielen Fortuna-Fans tief. Die Enttäuschung ist riesig. Der Auftritt ihrer in großen Teilen leblos wirkenden Mannschaft war am Samstag geprägt von Ängstlichkeit, Ideenarmut und Trägheit.

Foto: Sergej Lepke

Der vom Trainerwechsel erhoffte Effekt ist nicht nur ausgeblieben, sondern das 0:1 gegen Heidenheim war schlimmer als das letzte Heimspiel des Jahres beim 0:3 gegen Union Berlin. Die erste Hälfte war zum Einschlafen, zum Glück war wenigstens ein Teil der Defensivkräfte auf der Höhe.

Nun gibt es einige Entschuldigungen, richtige Erklärungen aber nicht. Marco Kurz sprach seinen Spielern den Einsatzwillen nicht ab. Aber in einem so wichtigen Spiel ist es eine Farce, dass die Summe der gewonnenen Zweikämpfe der Heimmannschaft nur bei 50 Prozent liegt. Das kann nicht angehen, wenn der Trainer sagt, dass alle Spieler genau wissen, worum es geht.

Letztlich kann man Kurz kaum einen Vorwurf machen — höchstens, dass er Spieler, die den Einsatzwillen ansonsten vorleben, wie Axel Bellinghausen etwa, draußen gelassen zu lassen. Und eine Identifikationsfigur wie Oliver Fink gar nicht erst im Kader zu haben. Die neuen Spieler musste er bringen, um etwas anderes zu machen. Dass die noch nicht funktionieren, ist in dieser Mannschaft nicht so erstaunlich.

So sollten Djurdjic, Mavrias und auch dem Trainer noch Geduld entgegengebracht werden. Ob Kurz letztlich die Situation in Düsseldorf unterschätzt hat, lässt sich noch nicht klären. Dass sie nach dieser bitteren Niederlage noch prekärer geworden ist, wird nicht nur durch den Blick auf den Spielplan sehr deutlich.