Setzt Reck auf das große Ta(h)lent?

Fortunas Trainer überlegt, die Abwehr für das Spiel in Nürnberg umzubauen. Jonathan Tah ist bereit.

Foto: Wolff

Düsseldorf. Die endgültige Aufstellung verrät Oliver Reck erst kurz vor Spielbeginn. Doch zu den Personalien, über die derzeit bei Fortuna Düsseldorf geredet wird, äußerte sich der Trainer Fußball-Zweitligisten am Freitag ausführlich.

Die beiden Testspiele hätten aus Recks Blickwinkel Jonathan Tah sehr gut getan, was Spielrhythmus und Einfinden in den Mannschaftskreis angehen. „Ich will nicht ausschließen, dass Jona am Montag in der Startaufstellung steht. Warum auch nicht“, sagte Oliver Reck. „Er ist körperlich bestens drauf, hat sich als Typ eingelebt und hat uns mit seiner täglichen Trainingsarbeit gezeigt, dass er auch bereit ist und spielen will.“ Alle drei Paare in der Innenverteidigung seien denkbar — Tah, Bodzek; Tah, Soares und Soares, Bodzek.

Adam Bodzek hat die notwendig gewordene Operation an der Nase gut überstanden. „Er ist seit zwei Tagen wieder voll im Training und wir haben ja bis Montag auch noch Zeit“, erklärte Reck. „Er wird mit 100 Prozent Leistung spielen können, auch weil er ja nicht länger ausgefallen ist.“

Im Vergleich zu Adam Bodzek ist Heinrich Schmidtgal länger „raus“ gewesen. „Er trainiert ja gerade erst zwei Tage wieder“, sagte Fortunas Trainer, der Schmidtgal aber „ordentliche Fortschritte“ bescheinigt. Da aber Lukas Schmitz auf der linken Abwehrseite kein Risiko darstellen würde, wird Schmidtgal auf sein Comeback noch warten müssen.

Der Ex-Hannoveraner hofft auf seinen ersten Kaderplatz in dieser Saison. „Jackson“ Avevor hat beide Testspiele genutzt, um Werbung für sich zu betreiben. „Jackson hat es sich verdient und ist vielseitig im Defensivbereich einsetzbar“, sagte Reck und kann damit auch die Berufung Avevors in den Kader sehr gut begründen: „Er hat jetzt nach seiner Knieverletzung und seiner Mittelohr-Entzündung endlich den Rhythmus gefunden. Und er sorgt für Stimmung auf dem Platz.“

Auch Tugrul Erat wird wohl im Kader für das Spiel in Nürnberg stehen. „Er hat sich in der zweiten Mannschaft sehr gut präsentiert und war dort auch erfolgreich“, sagt Reck. „Tugrul hat jetzt auch gezeigt, dass er viele Zweikämpfe für sich entscheiden kann.“ Das gilt in ähnlichem Maß auch für Joel Pohjanpalo. „Er hat gezeigt, über welches Potenzial er verfügt“, sagte der Trainer, der wie alle bei der Fortuna aber noch auf einen Treffer des Finnen wartet.