Sieg, Rekord und Emotionen

Nach dem 3:0 gegen Verl: Acht Spiele ohne Gegentor – der gefeierte Torhüter Michael Melka gibt das Lob an seine Vorderleute weiter.

Düsseldorf. Der SC Verl war am Samstag genau der richtige Gegner für eine Mannschaft der Fortuna, die in die Geschichtsbücher eingehen und gleichzeitig (oder nebenbei) auch noch gewinnen wollte. "Gegen einen stärkeren Gegner hätte die Spielweise wohl zu Problemen geführt. Inzwischen haben wir auch einen höheren Anspruch", meinte Trainer Uwe Weidemann nach dem dennoch souveränen 3:0 gegen die biederen Westfalen.

Doch davon wollten die Fans in Rot und Weiß nichts wissen. Sie feierten den unspektakulären Sieg, die drei Tore, die Tabellenführung und vor allem Michael Melka nach 79 Minuten für den Rekord von inzwischen 720 Minuten ohne Gegentor.

Jörg Schmadtkes Bestleistung ist pulverisiert. Auf der Anzeigetafel wurd die frohe Botschaft verkündet und auf dem Rasen reckte Melka die Arme in die Luft. Allerdings nicht zum Jubeln. "Das war Zufall. Ich wollte nur meine Verteidiger auf einen Gegenspieler aufmerksam machen", sagte der 29-Jährige. Dass er soeben in der Historie des Fußball-Regionalligisten einen festen Platz erobert hatte, war ihm aber schon bewusst: "Ich hatte ja viel Zeit in dem Spiel und gesehen, dass die 79. Minute gekommen war."